FreiGepäck

STEIERMARK – Kirchturm im See

Die kommende Woche verbringen wir im Ennstal in der Steiermark. Der schnellste Weg für die Anreise hätte uns natürlich über die Tauernautobahn (A10) geführt. Allerdings wurden uns bereits am Vorabend mehrere Staus angezeigt – immerhin enden für die Bayern die Sommerferien. Mit unserem Retro-Anhänger für das Urlaubsgepäck ist eine Fahrt auf der Autobahn zudem auch nicht wirklich effektiv, was die Entscheidung für eine Alternativroute nur umso leichter machte.

Über Feldkirchen, Gnesau und Patergassen erreichten wir bald die Turracher Höhe, wo wir uns in der Ortschaft Turrach von einer redseligen Radentheiner Verkäuferin beim kleinen Nahversorger mit Kornweckerl, Reindling und Goal-Orangensaft ausstatten ließen. Den ganzen Reindling schnitt sie uns vorsorglich in mundgerechte Stücke auf und richtete alles „am großen Tableau“ (einem ausreichend großen Pappteller) an.

Nun muss ein solches Festmahl auch an einem geeigneten Ort verspeist werden. Ein solcher bot sich am Rottenmanner Teich an – mit seinem nachgebauten „Kirchturm im See“ war auch etwas für’s Auge geboten.

Während unser kleiner Gartenzwerg (2) mit dem ersten Strohhalm seines Lebens zu kämpfen hatte und der Haus-Und-Hof-Teenager die Panoramabildfunktionen seines neuen Mobiltelefons austestete, bevorzugten es die beiden Mittleren mit dem Patriarchen der Familie, einmal schnell rund um den See zu spazieren.

Gestärkt (vor allem der Mini-Mann, der ja durch den Spaziergang der halben Familie auch die Hälfte vom restlichen Reindling ganz für sich hatte und sich ausgiebig daran bediente) setzten wir unsere Reise fort und gelangten über den Sölkpass vom Mur- ins Ennstal.

Unser Dörfchen Ruperting bei Haus im Ennstal war leicht gefunden, das „Knusperhaisl“ jedoch versperrt. Es regnete zwischenzeitlich in Strömen. Unsere Not-Kontaktperson „Maria“ war erstaulicherweise trotzdem mit dem Hausschlüssel innerhalb weniger Minuten mit ihrem roten Flitzer bei uns.

13 °C Außentemperatur und das Nass von Oben verführten uns erst einmal nicht zu einem weiteren Erkundungsausflug. Stattdessen feuerten wir den Ofen im Wohnzimmer an, erkundeten das Häuschen, packten die Koffer aus und bereiteten als Abendessen „Kartoffelkas“ zu. Alles andere kann zumindest bis morgen warten.

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert