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    ITALIEN/TOSKANA – La città perduta

    200 kg Weizen pro Jahr. Das war der durchschnittliche Mietpreis für eine Wohnhöhle in der mittelalterlichen Stadt Vitozza. In nur wenigen Tagen ließ sich eine solche Behausung aus dem weichen Tuffstein graben. Obwohl so manche Höhle bereits von den Etruskern besiedelt worden war, war das eigentliche Vitozza im Süden der Toskana vermutlich Ende des 11. Jahrhunderts entstanden. Seine gut zu verteidigende Hügellage und der fruchtbare Boden der Region verhalfen der Höhlensiedlung zu ungeahnter Größe und Beliebtheit. In seiner Blütezeit lebten dort etwa 7.000 Menschen. Heute ist Vitozza Geschichte. „La città perduta“ – die untergegangene Stadt – wird seit dem Tod der letzten Bewohnerin Agostina „La Riccia“ Ende des 18. Jahrhunderts…

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    ITALIEN/TOSKANA – SentierElsa

    Zehn Jahre ist unsere letzte Reise in die Toskana her. Damals war unser ältester Sohn so alt wie unser jüngster heute ist. Dieses Mal ist der Große erstmals nicht mit von der Partie. Er reiste am selben Tag wie wir mit seiner HTL-Klasse zur Schulsportwoche nach Rovinj (Kroatien) ab. Während er also an der kroatischen Adria „biken“, eine Delfin-Tour machen und am Pool abhängen wird, verbringen wir unsere Zeit in den malerischen Städtchen sowie der hügeligen Landschaft der Toskana und planen in der kommenden Woche, den späten Sommerausklang am Tyrrhenischen Meer zu genießen. Nachdem wir Florenz ganz bewusst umschifft hatten, fuhren wir ohne Eile die Panoramastraße „Chiantigiana“ (SR 222) entlang,…

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    KÄRNTEN – St. Urbaner See

    Nur wenige Kilometer nordöstlich von Feldkirchen liegt – eingebettet in die Gurktaler Alpen – das kleine Dörfchen St. Urban mit seinem idyllischen, kleinen See. Rundherum führt ein Naturerlebnispfad, der uns bereits in der Vergangenheit das eine oder andere Mal zum Spaziergang eingeladen hatte. Zur Zeit ist es auf der Schattseite noch harsch, teilweise vereist – die Überbleibsel des Winters wollen sich noch nicht vollends den immer wärmer werdenden Sonnenstrahlen beugen und den Weg für frisches Grün frei machen. Nur hie und da zwängt sich ein frischer Trieb, eine Knospe oder ein junges Blatt an die Oberfläche und fordert den Frühling ein. Der Rundweg ist nicht besonders lang (nicht einmal zwei…

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    NIEDERÖSTERREICH – „Die Welt ist ein Buch.“ …

    … „Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon“, soll Augustinus Aurelius, Dozent der „Kunst der schönen Rede“, im 4. Jahrhundert nach Christus gesagt haben. Wie glücklich dürfen dann Reisende sein, die in Begleitung eines Menschen sind, der eine verborgene Seite dieses Buches zu öffnen imstande ist? Unsere kurze Bildungsreise nach Wien begann mit einem wundervollen Wiedersehen mit zwei tollen Menschen, die wir während der Coronajahre kennenlernen durften – Helga und Erwin – sowie ihrem neuen Familienmitglied „Buddy“, einem vifen Border Collie mit schneller Auffassungsgabe, wenn es um das Beschaffen von „Leckerlis“ geht. Während draußen ein starker, eisiger Wind wehte, wurden wir in der charmanten Altbauwohnung mit selbst gekochtem Bohnengulasch…

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    KÄRNTEN – Finkensteiner Moor

    Der angekündigte Schlechtwettereinbruch währte nur kurz. Es gab exakt EINEN Regentag, bevor am heutigen 6. November erneut die Sonne vom Himmel strahlte, als gäbe es einen Schönheitswettbewerb zu gewinnen. Mein Mann suchte dieses Mal unser Ziel für einen ausgedehnten Sonntagsspaziergang aus. Die beiden Pubertiere (15 und 12) wollten uns nicht begleiten. Sie zogen es vor, unter sich zu bleiben und Bündnisse zu schmieden. Also machten wir uns mit den beiden jüngeren Kindern (8 und 3) auf den Weg nach Faak/See. Ausgangsort unserer Wanderung war das Campingbad Poglitsch. Von dort marschierten wir zuerst den glitzernden, kühlen Faaker Seebach entlang, dessen Plätschern schon an die ruhigere Jahreszeit erinnerte. Nach dem Überqueren der…

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    KÄRNTEN – Zum Altweibersommer auf die Khünburg

    In Kärnten herrschen zur Zeit traumhafte Bedingungen für ausgedehnte Spaziergänge. Die Temperaturen sind mild, die Luft frisch und klar und das tief stehende Sonnenlicht intensiviert das herbstliche Farbenspiel bunt gefärbter Blätter. Wir hatten uns vorgenommen, über den Jägersteig zur Khünburg nahe dem Pressegger See zu wandern. Die breite „Autobahn“ alias „kinderwagengeeignete Forststraße“ zog weder uns noch unsere Kinder an. Wer kommt auf die Idee, solche grässlichen, monotonen Wege dermaßen brutal ins Gelände zu schlagen? Wir bevorzugen jedenfalls kleine, laubbedeckte Trampelpfade und marschieren am allerliebsten über Stock und Stein, selbst wenn die eine oder andere Stelle etwas schwerer zu passieren ist und den Kindern Konzentration abverlangt. Zunächst begann der Jägersteig aber…

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    KÄRNTEN – Zwergohreulen-Lehrpfad am Plöschenberg

    Der Ostersonntag startet bei uns traditionell mit dem Suchen der Osternester und anschließendem Osterbrunch – ganz gemütlich also. Und wenn das Wetter schön ist – wie heute – zieht es uns im Anschluss meistens raus ins Freie. Die Temperaturen konnte man durchaus als frisch bezeichnen, doch ein wunderschönes Azurblau am Himmel machte das wieder wett. Wir fuhren – begleitet von den 80er-Lieblingshits meines Mannes – über Wernberg und St. Egyden zum Plöschenberg. Seitdem sich Maja mit Eulen beschäftigt hatte, schwirrte mir der Zwergohreulen-Lehrpfad im Kopf herum und heute bot sich die ideale Gelegenheit dazu. Ausgehend vom Landgasthof Plöschenberg marschierten wir Richtung Westen. Überhaupt wurden wir die ganze Wanderung hindurch von…

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    STEIERMARK – Riesachsee

    Nur noch ein letzter Tag war uns hier im Ennstal vergönnt, bevor wir wieder die Heimreise antreten mussten. Bei diesem Tag legte sich Petrus aber nochmal kräftig ins Zeug und beschenkte uns erneut mit wunderbarem klaren Spätsommerwetter 😉 Wir hatten uns am Vorabend drei Ausflugsziele zurechtgelegt, entschieden uns nach dem Frühstück aber spontan für das vierte. Dieses Mal wollten wir uns auf die Südseite des Ennstales begeben und ließen das Dachsteinmassiv im wahrsten Sinn des Wortes hinter uns. Wir bogen in Schladming Richtung Rohrmoos ab, wo sich im Unter- und Obertal das Wandergebiet „Wilde Wasser“ befindet. Die meisten angeschriebenen Routen sind hier tendenziell eher für geübte Wanderer gedacht und geeignet.…

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    STEIERMARK – Sattelberg

    Juchuuuuu, blauer Himmel! So richtig blau! Azurblau! Himmelblau! Blauer als blau! Aufe auf’n Berg! Das Ennstal hat in so unmittelbarer Umgebung so viel zu bieten, dass wir meist gar nicht lange anreisen müssen. Auch heute starteten wir in Ramsau, dieses Mal auf der Leiten. Dort hatten wir einen Natur- und Umwelterlebnispfad für Kinder ausfindig gemacht. Der Rundweg ist 4,75 km lang und es sind immerhin 230 Höhenmeter zu überwinden, um zum Gipfelkreuz des Sattelbergs (1.252 m Seehöhe) zu gelangen. Durch lustige Rätseltafeln entlang des Weges und spannende Forschungsstationen wurde es den Kindern garantiert nicht langweilig. Am interessantesten waren aber – wie immer um diese Jahreszeit – die Früchte des Waldes.…

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    STEIERMARK – Friedenskircherl am Stoderzinken

    Als wir heute Augen reibend frühmorgens aus dem Fenster blickten, sahen wir es endlich: ein klitzekleines Fleckerl blau zwischen den grauen Wolken. Endlich wollten wir einen Tagesausflug in die Berge wagen. Das Ziel hatte mein Mann ausgewählt. Vorsichtshalber packten wir trotzdem unsere Regenjacken in den Kofferraum – sicher ist sicher. Die Mautstraße auf den Stoderzinken ist kurvenreich. Als wir auf einer Höhe von ca. 1.500 m Seehöhe in die Wolkendecke eintauchten, wurde mir persönlich echt mulmig zumute. Man konnte keine fünf Meter weit sehen. In meinem Kopf spielten sich schon Szenen mit entgegenkommenden Reisebussen ab. War ich froh, dass mein Mann am Steuer saß. Ausgangsort unserer heutigen Tour war das…