• FreiGeist,  FreiGepäck

    NIEDERÖSTERREICH – Koboldstein und Teufelsbett

    Nachdem wir als „Alpensprösslinge“ im Laufe der letzten Wochen bereits zwei andere Großlandschaften – das „Vorland im Südosten“ https://belinda.amplatz.today/freigepaeck/steiermark-auf-den-spuren-der-steirischen-vulkane/ und das „Wiener Becken“ https://belinda.amplatz.today/freigeist/niederoesterreich-geolehrpfad-bad-voeslau/ – in natura erkundet hatten, bildete die Exkursion in das „Granit- und Gneishochland“ den Abschluss unserer geologischen Erkundung Österreichs. Vorrangig bemühten wir uns, die Kinder dahingehend zu sensibilisieren, unterschiedliche naturräumliche Merkmale ihrer Heimat wahrzunehmen. Sollten diese Ausflüge auch noch geeignet gewesen sein, den Theorieanteil der Vorbereitungsarbeiten zur Externistenprüfung aus Geografie für Maja (13) zu verringern, so betrachten wir das als angenehmen Nebeneffekt. Und zweifellos waren all die Studienfahrten auch für uns Erwachsene informativ und lehrreich. Immerhin sagte schon Platon: „Es ist keine Schande, nichts zu wissen,…

  • FreiGeist,  FreiLand

    NIEDERÖSTERREICH – O schaurig ist’s, über’s Moor zu gehn …

    Kaum jemand kommt heutzutage mehr in die Verlegenheit, die von Annette von Droste-Hülshoff 1842 beschriebene Stimmung beim Durchwandern einer Moorlandschaft in dieser Form zu erleben. Vor allem im 18. und 19. Jahrhundert wurden durch Entwässerung und Torfabbau Feuchtgebiete nutzbar gemacht, was als Triumph des Menschen über die widerspenstige Natur gefeiert wurde. Brenntorf zu stechen und zu trocknen war eine mühevolle Arbeit und meist der ärmeren Bevölkerung vorbehalten. Heute weiß man, welchen Wert und Nutzen der Erhalt von Feuchtgebieten hat. Und dennoch ist Europa wieder einmal Weltmeister der Heuchelei. Der hiesige Abbau von Torf ist in Verruf geraten und seit Jahren rückläufig. Der Verbrauch von Torf wächst aber gleichzeitig stetig. Als…

  • FreiBrief,  FreiGepäck

    NIEDERÖSTERREICH – Geld wie Heu

    „Wenn man genug Geld hat, stellt sich der gute Ruf ganz von selbst ein“, bemerkte einst der deutsche Schriftsteller Erich Kästner. Wird man in eine vermögende Familie hineingeboren, spart man sich zudem die mühsame und zeitaufwendige Arbeit des sich Vernetzens, ganz abgesehen von eigener körperlicher Betätigung. Liest man über die verwandtschaftlichen Hintergründe und den Werdegang Richard Schoellers, so drängt sich einem das Bild von der „Butterseite“ auf. Als Kind einer erfolgreichen Industriellenfamilie, die ihr Geld mit Zucker, Bier, dem Bergbau, Papier und Textilien sowie Banken (Schoellerbank) machte, flogen ihm lukrative Geschäfte wohl Zeit seines Lebens zu. Ich bin diesem Mann nichts neidig. Der niederländische Universalgelehrte Erasmus von Rotterdam erkannte schon…

  • FreiGeist,  FreiGepäck

    NIEDERÖSTERREICH – Geolehrpfad Bad Vöslau

    Wer von meinen Lesern, die zumindest über einen Pflichtschulabschluss verfügen, kennt die Namen der fünf Großlandschaften Österreichs? Wer kann erklären, was die Flyschzone ist? Wer erinnert sich noch daran, welche Edelsteine in den Kärntner Alpen zu finden sind? Keiner?*) Geologie wird in der Sekundarstufe behandelt und alles, was Erwachsene später mit diesem Begriff in Zusammenhang bringen, ist: „Steine?“ Zugegeben: Man kann sich ja nicht für alles interessieren. Hie und da lohnt es sich aber meines Erachtens, den Blick über den Tellerrand zu wagen und den Stein im wahrsten Sinn des Wortes ins Rollen zu bringen. *) Ich wusste all das übrigens bis zu meiner ersten Wiederholung gemeinsam mit unserem ältesten…

  • FreiGepäck

    Muse im Wiener Neustädter Stadion

    Obwohl ich ja ursprünglich aus der Elektronik-Ecke stamme – in meiner Jugend begleiteten mich Namen wie Takkyu Ishino, Der Dritte Raum, Jeff Mills, Johannes Heil, Daft Punk, Extrawelt musikalisch – war ich immer auch anderen Musikrichtungen gegenüber sehr aufgeschlossen, vor allem dann, wenn Rhythmik und Harmonik in einem Musikstück auch einmal unerwartete Überraschungen bereithielten. Dass ich einmal für eine Band aus der Rock-Schiene dermaßen schwärmen würde, hätte ich mir in jungen Jahren nicht träumen lassen. Es ist aber wohl der Anteil elektronischer und klassischer Akzente, die – gepaart mit ihrem Alternative-/Progressive-Rock-Stil – und den meist politkritischen Texten den Reiz an der britischen Band „Muse“ ausmachen. Wenn man dann zusätzlich ein…

  • FreiGepäck,  FreiLand

    NIEDERÖSTERREICH – „Die Welt ist ein Buch.“ …

    … „Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon“, soll Augustinus Aurelius, Dozent der „Kunst der schönen Rede“, im 4. Jahrhundert nach Christus gesagt haben. Wie glücklich dürfen dann Reisende sein, die in Begleitung eines Menschen sind, der eine verborgene Seite dieses Buches zu öffnen imstande ist? Unsere kurze Bildungsreise nach Wien begann mit einem wundervollen Wiedersehen mit zwei tollen Menschen, die wir während der Coronajahre kennenlernen durften – Helga und Erwin – sowie ihrem neuen Familienmitglied „Buddy“, einem vifen Border Collie mit schneller Auffassungsgabe, wenn es um das Beschaffen von „Leckerlis“ geht. Während draußen ein starker, eisiger Wind wehte, wurden wir in der charmanten Altbauwohnung mit selbst gekochtem Bohnengulasch…

  • FreiGepäck

    NIEDERÖSTERREICH – Halloween auf der Burgruine Rauheneck in Baden bei Wien

    Der November nähert sich mit großen Schritten – und mit morgendlichem Hochnebel. Wie passend am „Eve of all Hallows“. Halloween als US-Konsum-Event ist ja so überhaupt nicht meins (hier spreche ich wohl nicht für meine Kinder), als „Verlängerung“ des keltischen Samhain-Fests finde ich es aber selbst ganz toll. Da heuer wegen unseres Kurzurlaubs die Süßes-oder-Saures-Tour ausfiel (hier wird mir von meinen lieben Kleinen Absicht unterstellt), ließ ich mir ein Ersatzprogramm einfallen und wir machten uns gleich nach dem Frühstück auf nach Baden bei Wien. Unser Auto stellten wir nahe des Hotels Sacher in Baden ab und spazierten ein kleines Stück die Schwechat entlang. Der Weg war gesäumt von Blättern in…