• FreiHand

    Apfelmus

    „Wilt du machen ein apfelmus. so nim schöne epfele und schele sie. und snide sie in ein kalt wazzer. und süde sie in einem hafen. und menge sie mit wine und mit smaltze. und ze slahe eyer mit wiz und mit al. und tu daz dor zu. und daz ist gar ein gut fülle. und versaltz niht“, beschreibt schon „Das Buoch von guoter Spise“ (entstanden um das Jahr 1350, gedruckt im Jahr 1844 vom „Literarischen Verein in Stuttgart“). Als ich eine ganze Kiste voller Kärntner Äpfel vor der Haustüre stehen hatte, wusste ich sofort, dass diese wohlduftenden Früchte an einem kalten Wintertag am Esstisch landen sollen – bevorzugt als Beilage…

  • FreiBrief,  FreiHand

    Gibt’s zu viel Marotten im Staat …

    dann iss eine Gabel Karottensalat. So lautet schon eine alte Kärntner Bauernweisheit. Und da das „Land am Strome“ seine Energie aus Wasserkraft offenbar steuerschonend gegen Atomkraft aus dem Ausland eintauscht, Energiepreise ohnedies neuerlich europaweit gewürfelt statt kalkuliert werden und sich die Medien mit Schlagzeilen über drohende Blackouts gegenseitig übertrumpfen, beschlossen wir, unseren großen Gefrierschrank suzessive zu leeren und neue Vorräte für den nahenden Winter zwar mit Strom herzustellen, aber wenigstens ohne Strom zu lagern. Auf gut Deutsch: Einkochen ist wieder hip im Hause Amplatz. Im eigenen Garten hatten wir zwar auch Karotten angebaut, die wurden und werden aber in aller Regel frisch aus der Erde direkt verspeist. Größere Mengen an…

  • FreiBrief,  FreiGeist,  FreiLand

    Der König der Pilze und das Huhn mit dem lockigen Haar

    Im letzten Beitrag schilderte ich euch bereits mein Dilemma des Unwissens, was die Welt der Pilze betrifft https://belinda.amplatz.today/freigeist/gluecks-pilze/ Meine Motivation war hoch, die Anzahl der eindeutig und sicher von mir bestimmbaren Pilze zu verdoppeln. (Kleiner Exkurs in den Bereich „Propaganda und Meinungsmanipulation“: Mit dem soeben von mir angewandten Trick des Weglassens der relevanten Basis iZm einer rechnerischen oder statistischen Angabe arbeiten auch Politik und Medien regelmäßig.) Also gut, ich bin ehrlich. Bisher konnte ich lediglich zwei Speisepilze im Wald zuverlässig bestimmen: Parasol und Eierschwammerl. Als mein Mann kürzlich bei Freunden auf den Ossiacher Tauern zu Besuch war und sie gemeinsam auf Pilzsuche in den Wald gingen, beschrieb er mir nach…

  • FreiHand

    Tomatensauce im Glas

    Dass wir heuer eine dermaßen reiche Tomatenernte hatten, verdanken wir meinem Mann. Er kümmerte sich regelmäßig um die Pflanzen, goss, schnitt und band sie hoch. Den ganzen August über ernteten wir die ursprünglich aus Mittelamerika kommende Frucht, die die Maya in der Zeit von 200 v. Chr. und 800 n. Chr. erstmals kultiviert und „Xitomatl“ – Nabel des dicken Wassers – nannten. Wochenlang begleiteten uns die schmackhaften Tomaten als Salat, Caprese oder einfach als gesunder Happen für Zwischendurch. Als in letzter Zeit das Wetter zunehmend kühler und regnerischer wurde, ernteten wir die verbliebenen Früchte, um sie für den Winter haltbar zu machen. Da das Vertrauen in die Energieversorgung in der…

  • FreiHand

    Sanddorn – Die „Zitrone des Nordens“

    Ursprünglich stammt der Sanddorn aus Tibet und dem Himalaja-Gebiet. Lange schon ist er auch in Europa heimisch. Schon Hildegard von Bingen soll diese Frucht geschätzt haben. In unserem Naturgarten gedeiht er herrlich. Erst kürzlich gepflanzt, konnten wir heuer erstmals die kleinen, säuerlichen Früchte ernten – zumindest das, was uns unsere Kinder und die Vögel übrig ließen. Am besten sind ja die Früchte der Natur immer noch, wenn man sie frisch gepflückt in den Magen wandern lässt (und am vitaminreichsten obendrauf). Wir waren unschlüssig, welche Erntemethode wir zuallererst ausprobieren wollten. Gleich zurückschneiden und die Äste mit den Früchten einfrieren, um danach die Beeren abzuklopfen, schien uns bei einer doch noch überschaubaren…