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„Lass uns Indianer spielen!“
Was für eine böse, rassistische, abwertende Überschrift! Gendergerecht müsste man ja zumindest „IndianerInnen“ schreiben. Und wollte man die kindlich-naive Aufforderung zum simplen Spiel „Verstecken-Zielen-Abschießen-Marterpfahl-Befreiung-Friedenspfeife“ auch noch gemäß dem Zeitgeist politisch korrekt formulieren, hieße es vermutlich: „Lass uns das Leben nordamerikanischer IndigenerInnen für einen beschränkten Zeitraum nachahmen!“ Aber Vorsicht! Dauert das Spiel allzu lange, könnte man den Eindruck kultureller Aneignung erwecken. Und aufpassen! Ja nicht das böse „I-Wort“ im Spiel verwenden! Ihr seht: Es fällt mir schwer, bei all dem Irrsinn, der sich (vor allem) medial abspielt, die angemessene Ruhe zu bewahren. Stundenlang könnte ich mich über die Vergewaltigung unserer Sprache echauffieren. Wie sich durch Sprechverbote, Kultur-Zensur und krampfhaft aufoktroyierte Genderlinguistik…