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Erntedank

Das Erntedankfest ist eines der ältesten Feste überhaupt. Schon in vorchristlicher Zeit dankten die Menschen ihren jeweiligen Göttern für eine ertragreiche Ernte. Auch heute noch werden überall auf der Welt Feierlichkeiten begangen, um die reichen Gaben dieser Erde wertzuschätzen. Thanksgiving, N’cwala, Sukkot, Anom, Pongal, Erntedankfest … Es gibt viele Namen für denselben Ritus.

Mit Linus (8) tauchten wir heuer tiefer in die Thematik ein und wälzten in diesem Zusammenhang auch gleich Landkarten.

Wie so oft gesellten sich auch seine Geschwister hinzu und es entwickelte sich eine fabelhafte Diskussion einerseits über Entfernung und Klima der betrachteten Länder sowie andererseits über Art und Weise der Erntedankfest-Rituale.

Nach einer umfassenden gedanklichen Weltreise landeten wir wieder in unserem Heimatland. Linus hatte einen Erntedankkorb aus Papier gebastelt und bemalt. Nun machte er sich Gedanken, welche Früchte er zum Erntedankfest wohl hineinpacken würde.

Das von mir vorbereitete Legematerial fand gleich Anklang.

Bei der blanken Theorie sollte es allerdings nicht bleiben. Wie so oft saß ich verblüfft neben meinem Kind und beobachtete sein interessiertes Tun, ohne mich großartig daran zu beteiligen. Linus flitzte zum Kühlschrank, in den Keller und in den Garten und organisierte das echte Pendant passend zum „Spielzeug“.

Für eine reiche Ernte – das war Linus gleich klar – brauchte es natürlich auch Regentropfen, Sonnenschein und den einen oder anderen Regenwurm. Daher durfte Letzterer natürlich in seinem Korb nicht fehlen. Weil er aber ein Tierliebhaber ist, begnügte er sich mit dem Modell und ließ das Original weiter in unserer Gartenerde wühlen.

Den krönenden Abschluss unseres kleinen Projektes bildete selbstverständlich das heutige Erntedankfest unseres Stadtteils.

Festgottesdienst am Kalvarienberg
Am Weg zurück ins Dorf …

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