KROATIEN – Waldpark „Musapstan“ bei Zadar
Von Merlins Geburstagsplanschstunden am Večka kula berichtete ich euch schon in einem eigenen Beitrag https://belinda.amplatz.today/freigepaeck/kroatien-meeresplanschen-am-vecka-kula-starigrad/
Nach dem kurzweiligen Vormittag aßen wir im Ferienhaus zu Mittag und löffelten eine geschmolzene Eistorte, die inkognito im Supermarkt-Tiefkühlregal gestanden war (ich schwöre es) und sich nicht als solche zu erkennen gegeben hatte. Dem Geschmack tat das keinen Abbruch und Bauchweh hatte auch keiner bekommen – was für ein Glück.
Frisch gestärkt und mit kaltem Trinkwasser ausgestattet setzten wir uns noch einmal ins Auto und machten uns auf den Weg Richtung Zadar. Ziel unseres Ausfluges sollte der Waldpark „Musapstan“ sein https://www.auto-karta-hrvatske.com/zadar/park-suma-musapstan/ – zum Tagesausklang sozusagen.
Norddalmatien ist vom Meer bis zum Velebit nicht wirklich bewaldet, was vor allem den jahrhunderlangen Rodungen für den Haus- und Schiffsbau geschuldet ist. Nicht umsonst behauptet man, Venedig sei auf dalmatinischen Eichenstämmen erbaut worden. Der größte Teil der Region ist heute am ehesten mit einer kargen Buschsteppe vergleichbar. Niedrige Feigen- und Olivenbäume, Wacholder, hie und da kleine Steineichen, Kiefern und die eine oder andere Zypresse prägen das Bild.
Vor allem jetzt im Juli hört man kein Blätterrauschen, sondern vielmehr ein Blätterrascheln, wenn man in diesen Gebieten unterwegs ist. Dafür erhält man im Gegenzug den betörenden Duft der dalmatinischen Macchia.
Eine Idee davon, wie die Wälder hier einmal ausgesehen haben könnten, erhält man im Waldpark „Musapstan“. Er ist für die Einwohner Zadars das, was der Kurpark Warmbad für Villacher ist.
Wir suchten vergeblich nach einer Art „Einlass“. In Wahrheit gab es rund um die Gesamtfläche herum mehrere breite, geschotterte Zufahrtswege und wir hätten unser Auto wohl vielerorts abstellen können. Da unsere Konzentration auf das Auffinden einer Abstellmöglichkeit gerichtet war, bemerkten wir erst im letzten Moment, dass ein kleines, kugeliges Etwas langsam die Straße überquerte. Als Österreicher auf „Igel“ geeicht, waren wir sehr überrascht, dass ein ganz anderes Tier unseren Weg kreuzte:
Zweimal um die Ecke gefahren erreichten wir endlich so etwas wie einen offiziellen Parkplatz. Maja hing noch ein wenig ihren Gedanken zur Schildkrötenbegegnung nach und ritzte eine Zeichnung in den Sand.
Die jüngeren unserer Kinder sprinteten gleich voraus, während ich hinterhertrottete und gebannt die karge Flora betrachtete.
Der Abend nahte mit großen Schritten, dennoch entdeckten die Kinder mehrere Stationen zum Spielen, Balancieren und Entdecken.
Unser Fazit: Hier lässt es sich gut der sommerlichen Hitze entfliehen. Wir kommen jedenfalls wieder. Linus möchte unbedingt noch das Steinlabyrinth finden und ausprobieren 😉