KROATIEN – Krk und seine schönsten Badeplätze
Kroatien im Hochsommer hat in meinen Augen ein klitzekleines bisschen mit Masochismus zu tun. Ich weiß, wovon ich spreche. Immerhin hatten wir im Juli des Vorjahres das Vergnügen, die brütende Hitze und schier endlose Touristenlawinen live und in Farbe mitzuerleben. Wenn man bereit ist, für ein etwas ruhigeres Badevergnügen auch einige Meter zu Fuß zu gehen, findet man aber auch in der Hauptsaison ruhige Buchten, die nicht allzu überlaufen sind.
Bei unserer aktuellen Kurzreise nach Krk waren Wanderungen durch die Pampa gar nicht erst erforderlich. Die Strände und Buchten waren noch weitestgehend leergefegt, was uns Gelegenheit verschaffte, auch einmal jene mit vollständiger Infrastruktur ins Visier zu nehmen.
Mein Mann lotste uns vor diesem Hintergrund in den kleinen Ort Pinezići und seinen Kiesstrand „Podcrikva“, wo wir ein paar schöne Stunden verbrachten, die ersten Nektarinen der Saison mampften und die großen Kinder flache Steine übers Wasser springen ließen. Ins noch frische Meerwasser traute sich nur mein Göttergatte. Ich selbst bekam Gänsehaut allein vom Zusehen und benutzte die mitgebrachten Badetücher lieber als kuschelige Decke.
Die Strandbar ums Eck hatte bereits geöffnet und versorgte uns mit Eis, Kuchen und Kaffee.
Auch am nächsten Tag zog es uns noch einmal ans Meer. Nachdem wir festgestellt hatten, dass beide Binnenseen der Insel nicht wirklich erschlossen waren, versuchten wir unser Glück am Kap Čuf südlich von Njivice. Entlang des „Paradiesweges“ – eines Wanderweges, der direkt an der Küste von Malinska bis nach Njivice verläuft – gibt es immer wieder kleine, felsige und recht leicht zu erreichende Strandabschnitte, die zum Baden, Planschen und Klettern einladen.
Nur die Aussicht auf die riesigen, blendend weißen Flüssiggastanks (LNG Terminal Omišalj) – zwar in einiger Entfernung, aber dennoch sich präpotent in den Vordergrund drängend – störte das Idyll ein wenig.
Wir fokussierten unseren Blick wieder auf die nähere Umgebung. Mein Mann erkundete mit dem Minizwerg (3) die Felsenküste, während der sanfte Wellengang des Meeres unseren Teenager (15) dermaßen ermüdete, dass er beschloss, ein Schläfchen zu halten.
Maja (12) und Linus (9) bauten kleine Dämme und Steintürme, spekulierten darüber, ob es nun Ebbe oder Flut war, und quatschten über Gott und die Welt.
Immer wieder kamen sie mit unterschiedlichsten Schätzen der Küste daher.
Sogar einige Seiten meines mitgebrachten Buches konnte ich in aller Ruhe lesen. Was für eine Erholung!