FreiHand

Ostereier natürlich färben

Bereits im letzten Jahr verwendete ich zum Ostereierfärben mit den Kindern ausschließlich Naturprodukte. Am allerschönsten fand ich dabei die Eier, die wir mit frischen Rohnen gefärbt hatten. Für all jene, die des Kärntnerischen nicht mächtig sind: Rohnen = Rote Rüben = Rote Bete. Entstanden war eine richtige Farbexplosion, ein sattes, intensives Rot. In diesem Jahr hatte ich Rohnen leider nicht vorrätig. Mit dem Zeigefinger zuerst waagrecht an der Nase und dann links an der Nase entlang reibend, hatte ich vor dem Hintergrund eines glitzernden Sternenhimmels plötzlich DIE zündende Ich-Hab’s-Idee: „Nimm doch einfach gekauften Rohnensalat aus dem Glas!“ Ob der Gedanke brauchbar war oder nicht, zeigt euch gleich das Licht. Oder so. (Quizfrage: Um welche zwei TV-Serien des letzten Jahrtausends handelt der erste Absatz dieses Beitrags?)

Fix am Start waren auch heuer wieder Kurkuma und Avocado – Kerne und Schale von Zweiterem hatte ich wenige Tage zuvor nach dem Verwerten des Fruchtfleischs gereinigt, getrocknet und für das Ostereierfärben beiseite gelegt.

Noch nie zuvor hatten wir allerdings Rotkraut zum Färben benutzt. Davon hatte ich mehr als genug vorrätig.

Nachdem Maja (11) das Kraut in grobe Stücke geschnitten hatte, ließen wir diese gut eine Stunde in einem Topf Wasser köcheln.

Den Farbsud hieß es im Anschluss abzuseihen und mit einem Schuss Essig zu versetzen, bevor Maja und ihr jüngerer Bruder (8) vorsichtig die hartgekochten Eier hineingleiten ließen.

Insgesamt hatten wir also vier verschiedene Farbsude zur Verfügung.

Zur Auflösung hinsichtlich der Frage, ob der Saft fertig gekauften Bio-Rübensalats zum Färben geeignet sei, kann ich nur „nie wieder“ sagen. Nicht nur, dass die Farbe überhaupt nicht angenommen wurde, vielmehr veränderte sich sogar die Oberfläche der Eier, auf der Schale entstanden kleine Bläschen und insgesamt sahen sie damit sehr unansehnlich aus. Wir reinigten die Oberfläche noch einmal mit Wasser und etwas Essig und wagten einen zweiten Versuch mit vakuumisierten, aber ebenso vorgekochten Rohnen, die Maja in ihrem Eifer noch besorgt hatte, um die Eier zu retten. Auch dieser Versuch war nicht sonderlich überzeugend, ergab aber wenigstens einen leichten Lilaton (ohne Bläschen). Am Ende des Tages musste ich einfach eingestehen, dass fertiger Rübensalat oder industriell vorgekochte und verpackte Rüben eben auch in Wahrheit kein echtes Naturprodukt sind.

Denn diese – die ECHTEN Naturprodukte – überzeugten auch in diesem Jahr.

Die Kurkuma-Eier erstrahlten wie gewohnt in einem tollen Sonnengelb, jene aus Avocado waren blassrosa – beides nach ca. vier Stunden im Sud, denn die Kinder wollten keinesfalls die Über-Nacht-Variante für einen satteren Farbton abwarten.

Der absolute Knaller waren aber die blauen Rotkraut-Eier. Seht selbst! Sind die nicht grandios?

In diesem Sinne wünsche ich euch allen noch einen schönen Karfreitag! Bis bald!

2 Kommentare

  • Teresa

    Wir nehmen auch gerne Zwiebel Schalen und Schwarzbeeren. Werden auch SUPER. AM BESTEN schon am Vortag kochen und die Schale im Wasser ziehen lassen. Bärlauch und Spinat haben wir auch probiert

    • Imperator

      Zwiebelschalen stehen für das nächste Jahr auch schon fix am Programm. Mit Spinat bin ich letztes Jahr kläglich gescheitert. Und Schwarzbeeren stelle ich mir toll vor, aber irgendwie ist es mir um die Beeren dann immer zu schade. Machst du dann etwas aus den Früchten, wenn du den Sud fertig hast?

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