Moschusbock
Dass in einem Naturgarten immer etwas los ist, ist wohl hinlänglich bekannt. Vom Rückgang an Singvögeln oder Insekten merken wir in unseren heiligen Gefilden eigentlich überhaupt nichts. Dabei ist die Fläche – kleinstadtbedingt – nicht einmal wirklich groß und dennoch ein Paradies für viele seltenere Arten.
Unser kleiner Terrassenbereich südlich des Wohnhauses ist ganz bewusst nicht zubetoniert. Die vom Hausherren höchstpersönlich ausgehobene 20 cm tiefe Grube ist mit Flusskiesel aus der nahen Drau aufgefüllt – ein Mini-Biotop für Käfer, Spinnen und anderes Getier.
Wenn dann hoher Besuch vorbeischaut, freut uns das besonders. Dieses Mal begrüßen wir ihre Durchlaucht, den Moschusbock – ein prächtiges männliches Exemplar mit einer Körperlänge von ca. 4 cm.
Bockkäfer sind auf totes Holz und abgebrochene Äste (bevorzugt von Weiden) angewiesen, die nicht gleich gehäckselt und entsorgt werden. „Gepflegte“ Parks und Gärten verursachen ihren Rückgang mit. Der Moschusbock zählt mittlerweile zu den besonders geschützten Arten. Helft doch mit, dass sich dieses wundervolle Tier wieder in Europa verbreiten kann, und verzichtet auf sterile Ziergärten oder realisiert doch zumindest einen kleinen Totholzhaufen in einem sonst ungenutzten Eck! Jeder kann etwas für Biodiversität tun!