FreiHand,  FreiLand

Gelée Rosé

Wildrosen wachsen auf der Nordhalbkugel seit mehr als 25 Millionen Jahren. Ungefüllte Rosen sind – anders als ihre gezüchteten, gefüllten Verwandten – auch für Bienen und Hummeln interessant. Sie bieten zwar wenig Nektar, dafür aber viele proteinreiche Pollen, die für die Aufzucht ihrer Brut benötigt werden. In unserem Naturgarten sind daher Hunds-, Apfel-, Zimt und Bibernellrosen zu Hause, die uns im Frühling und Sommer mit ihren wunderschönen weißen und pinken Blüten, im Herbst mit Hagebutten in den unterschiedlichsten Größen und Rottönen beschenken.

Rosenblütenbrot und Rosenblütenbutter erfreuen sich in unserer Familie großer Beliebtheit. In diesem Jahr wollten wir aber etwas Neues ausprobieren und wagten uns erstmals an die Herstellung von Wildrosengelée.

Bei der Ernte der Rosenblüten war Maja (13) gern behilflich, die man mit Gartenarbeiten immer ins Freie locken kann. Sieben Handvoll Blütenblätter zupften wir geduldig von den dornigen Sträuchern.

Um den schmackhaften Rosensud zu erhalten, den wir zu Gelée weiterverarbeiten wollten, beträufelten wir die gereinigten Rosenblüten mit dem Saft einer halben Biozitrone und übergossen das Ganze mit etwas mehr als einem Liter heißen Wassers.

Über Nacht hatten sich die Aromastoffe der Rosenblüten im Wasser gelöst. Im einen oder anderen Rezept wird der Sud an dieser Stelle durch ein Sieb gegossen und die Blüten selbst verworfen. Ich brachte es nicht übers Herz, die wertvollen Blumenbestandteile dem Kompost zu überlassen und entschied, sie im Gelée zu belassen.

Mit Gelierzucker im Verhältnis 3 : 1 aufgekocht, erhielten wir einige erste Probegläser des feinen Brotaufstrichs.

Spannend wäre es für mich auch einmal, aus unseren Holzäpfeln Pektin als Geliermittel selbst herzustellen. Wer weiß? Vielleicht schaffe ich das in naher Zukunft? Unser Rosengelée lagert jetzt jedenfalls im dunklen Keller und wartet auf seine Frühstücksfreigabe im Herbst. Wenn draußen die Temperaturen sinken und sich der Nebel über die Täler legt, schmeckt so ein märchenhafter Brotaufstrich einfach doppelt so gut.

2 Kommentare

  • Sonia Pichler

    Hallo Belinda, ich habe etwas gebraucht, dich zu finden… toll, was du alles machst!! Falls du Zeit und Lust hast: Wir machen am 3. August ein Klassentreffen von der 4. Klasse. Vielleicht möchtest du auch dabei sein. Gib mir einfach kurz Bescheid, danke! Liebe Grüße, Sonia Pichler (Willems)

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert