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Ostern als Frühlingsfest
Als Tochter ursprünglich katholischer Eltern, die während meiner Pubertät zu den Protestanten konvertiert waren, während ich selbst aus pragmatischen Gründen (weniger Unterrichtsstunden) mit sechzehn Jahren aus der Kirche ausgetreten war, war Religion bei mir nie sehr präsent. Ich ging alljährlich mit der Familie zur Christmette, zur Palm- sowie zur Fleischweihe, ratterte auswendig gelernte Gebete ohne jeglichen persönlichen Bezug herunter, fand aber Kult und Rituale in diesem Zusammenhang in gewisser Weise durchaus faszinierend. An meiner jüngeren Schwester erkannte ich später, dass sie in ihrem Glauben Halt in Lebenssituationen fand, die sie sich nicht erklären konnte oder vor denen sie Angst hatte. Diesen Ansatz finde ich mehr als legitim, immerhin sichert er…