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Löwenzahnmarmelade/-gelee

Da die Zeiten in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht wohl gerade nicht besser werden und sich ganz viele von euch Sorgen um die Zukunft machen, ist es – wie ich finde – an der Zeit, ins Handeln zu kommen. Ich möchte euch daher in den nächsten Wochen immer wieder einmal zeigen, was uns die Natur alles an Nahrungsmitteln bietet.

Löwenzahn ist bei Rasenliebhabern ja meist nicht wirklich gerne gesehen. Dabei ist Löwenzahn ein echter Küchen-Tausendsassa. Fast alle Bestandteile der Pflanze – von der Wurzel bis zur Blüte – sind essbar und lassen sich verwerten.

Ich schickte die Kinder mit Körben los, um Blüten zu sammeln. Die beste Zeit dafür ist der späte Vormittag, wenn die Blüten vollständig geöffnet und der Morgentau getrocknet ist.

Im Anschluss daran hieß es, die grünen Blütenkelche zu entfernen. Das ist eine eintönige und langweilige Arbeit – genau das Richtige also für die Mädels des Hauses und ihren Plapperdrang. Linus hatte die „Jagd“ nach den Blüten lustiger gefunden und verlor schon nach kurzer Zeit die Lust am Blütenblätterabzupfen.

Nach getaner Arbeit ließen wir die Blütenblätter auf einem großen Nudelbrett schön verteilt noch etwa eine halbe Stunde an der Sonne liegen, damit sich möglicherweise versteckte kleine Tierchen noch davonschleichen konnten.

Waschen sollte man die Löwenzahnblüten übrigens nicht. In diesem Fall würde der schmackhafte Blütenstaub verloren gehen – und genau den wollen wir ja konservieren.

In unserem Fall waren es 150 g fertig vorbereitete Blütenblätter, die wir in weiterer Folge mit etwa einem Liter Wasser und dem Saft einer unbehandelten Zitrone kurz blanchierten.

Den Sud ließen wir im zugedeckten Topf über Nacht ziehen und seihten am nächsten Tag alle Pflanzenbestandteile ab. Gewonnen waren 775 ml Löwenzahnsud, den wir mit 260 g Gelierzucker (3:1) ein paar Minuten aufkochten und nach der Gelierprobe in sauberst ausgewaschene und mit Rum ausgespülte Gläser abfüllten. Und fertig ist die eingefangene Frühlingssonne!

Viel Spaß beim Nachkochen!

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