Leise sprießelt der Klee …
So richtig will der Winter ja wieder einmal nicht in Fahrt kommen. Dabei liegt es gar nicht so sehr an den Temperaturen, sondern schlicht an konsequentem Niederschlagsmangel. Die Kinder jubeln schon, wenn über Nacht die Wiesen wenigstens ein bisschen angezuckert werden. Aber auch das ist eher der Ausnahmefall.
„Dann holen wir uns den Winter eben ins Wohnzimmer“, war mein Gedanke und Merlin (5) war gleich Feuer und Flamme. Er liebt es zu malen, bevorzugt in Gesellschaft. Und da seine Geschwister nicht zu Hause waren, griff kurzerhand ich selbst zum Pinsel.
Er beobachtete mich ganz genau und imitierte Schritt für Schritt, was ich tat. Es war schlicht sein Wunsch, es mir gleich zu tun. So verfolgte er auch interessiert meine Blicke zum Himmel beim Abmischen des richtigen Farbtons und bemühte sich gleichermaßen, seine Farbe dem Azurblau anzupassen, das er draußen wahrnehmen konnte.
Als wir unsere Zeichenblätter blau eingefärbt hatten, war es Zeit für eine Unterbrechung. Während alles trocknete, baute er seinen Lego-Hubschrauber einmal auseinander und wieder zusammen und ich kochte uns eine Kleinigkeit. Frisch gestärkt holten wir das Papier wieder hervor. Die Wolken am Himmel waren Merlins Idee. Und auch beim Schneemann selbst preschte er voraus. Dieses Mal folgte ich seinem Beispiel und nicht umgekehrt.
Merlins Schneemann bekam einen Besen in die Hand gedrückt …
… und beiden frostigen Gesellen wurde ein Zylinder auf den Kopf gesetzt. Knöpfe und Augen der Schneemänner sowie die vielen, vielen Schneeflocken wurden mit Wattestäbchen aufgetupft.
Fertig ist das Kunstwerk! Natürlich persönlich signiert vom Künstler höchstpersönlich!