Tutanchamun aus 1001 Perlen
Zwar ist das Titelbild zu Majas Ägypten-Lapbook https://belinda.amplatz.today/freigeist/im-land-der-pharaonen/ schon seit einigen Wochen fertiggestellt, aber irgendwie schaffte ich es nicht, es euch eher zu präsentieren. Verzeiht, bitte! Der April macht wahrlich, was er will. Nicht nur hinsichtlich des Wetters. Aber wie heißt es so schön? „Was lange währt, wird endlich gut.“
Die Idee zum Titelbild kam Maja unvermittelt. „Kannst du mich zum Bastelgeschäft bringen, bitte?“, fragte sie mit einem herzzerreißenden Augenaufschlag, der jegliche mütterliche Widerrede verunmöglichte. „Ich würde gern Perlen kaufen. Schau mal!“
Die berühmte Totenmaske Tutanchamuns hatte sie da bereits auf schwarzes Tonpapier skizziert, zeigte es mir, blieb aber kryptisch, als ich sie fragte, was sie mit den Perlen vorhabe.
Gemeinsam tuckerten wir also nach „Downtown“ und begaben uns in das Künstler- und Krimskramsliebhaber-Eldorado der Stadt https://www.babsi.at/, in dem Maja stets in frenetischen Jubel ausbricht angesichts der üppigen Auswahl an diesem und jenem. Dieses Mal hielt sie sich aber überhaupt nicht auf. Sie marschierte nach einem kurzen, aber freundlichen „Hallo!“ an die ihr schon bekannte Geschäftsinhaberin schnurstracks und ohne Umschweife in die Perlenabteilung. Eine halbe Stunde später war ich ein ordentliches Stück ärmer, hatte aber ein glückliches Kind im Auto, das die Heimkehr kaum erwarten konnte.
Unglücklicherweise verwendete Maja für ihr Projekt ganz üblichen Bastelkleber. Für alle Nachahmer unter euch: Bastelkleber sind in der Regel lösungsmittelfrei und nutzen Wasser als Trägersubstanz. Benötigt man viel Klebstoff, kann sich das Papier wellen. Beim nächsten Mal sind wir schlauer 😉 Maja arbeitete aber so gewissenhaft an ihrem Bild, dass die Wellen gottlob nicht sehr stark ausgeprägt waren.
Mit Pinzette, Fingerspitzengefühl und viel Geduld fixierte sie jede Perle einzeln nach Mustern, die sich am Original orientierten. Fünfundzwanzig Stunden investierte sie insgesamt in ihr aufwändiges Kunstwerk.
Daneben hörte sie spannende Hörbücher und genoss die Zeit der künstlerischen Zurückgezogenheit. Wir bekamen sie mehrere Tage kaum zu Gesicht. Aber das Ergebnis ließ unsere Kinnladen herunterklappen. Und dem Mädel selbst war der Stolz ins Gesicht geschrieben.