Winterwunderland

Der Schnee, den uns das letzte Italientief Ende November gebracht hatte, schmilzt leider unter den aktuell milden Temperaturen wieder weg. Ob man von „weißen Weihnachten“ sprechen darf, hängt damit eindeutig von Perspektive und Blickwinkel ab. Will man in winterliche Festtagslaune kommen, lohnt der Blick aus den Fenstern in Richtung Norden. Ist einem die Stimmung eher nach Tomatenaufzucht, so wird diese mit Blick aus den Südfenstern gewiss mehr gehoben.

Linus (8) war in der vergangenen Woche jedenfalls in Winterlaune … und holte sich diese auch gleich ins Wohnzimmer. Wieder einmal waren die Temperafarben aus meinem Kunst-Fundus gefragt.

Unser kleiner Künstler begann mit dem Malen einer Sonne, …

… die schon tief am Himmel stand.

Die herannahende Nacht ließ er in blauen und violetten Farbtönen in sein Bild einfließen.

Auf schwarzes Tonpapier skizzierte er frei Hand vier Tannenbäume, wobei ihm der kleinste am besten gefiel. Von diesem konnte er sich am Ende des Tages dann auch überhaupt nicht trennen. In typischer Sammler-Manier landete er in Linus‘ großer Bastel-Krims-Krams-Kiste und wartet dort neben allerlei laminierten selbst gezeichneten Pokémon, Fantasietieren und gebastelten Einrichtungsgegenständen auf seine zukünftige Verwendung in irgendeinem Rollenspiel. Auf das Bild geklebt wurden somit nur die drei anderen Bäume, doch die ergaben auch bereits alleine ein schönes Arrangement, findet ihr nicht auch?

Beim Betrachten des Bildes spürte ich schon den klirrenden Frost, bis – siehe da – Schneeflocken vom Himmel rieselten, leise und sanft, und somit Wärme in das Bild und in mein Mamaherz brachten.