FreiBrief,  FreiHand

Gibt’s zu viel Marotten im Staat …

dann iss eine Gabel Karottensalat. So lautet schon eine alte Kärntner Bauernweisheit.

Und da das „Land am Strome“ seine Energie aus Wasserkraft offenbar steuerschonend gegen Atomkraft aus dem Ausland eintauscht, Energiepreise ohnedies neuerlich europaweit gewürfelt statt kalkuliert werden und sich die Medien mit Schlagzeilen über drohende Blackouts gegenseitig übertrumpfen, beschlossen wir, unseren großen Gefrierschrank suzessive zu leeren und neue Vorräte für den nahenden Winter zwar mit Strom herzustellen, aber wenigstens ohne Strom zu lagern. Auf gut Deutsch: Einkochen ist wieder hip im Hause Amplatz.

Im eigenen Garten hatten wir zwar auch Karotten angebaut, die wurden und werden aber in aller Regel frisch aus der Erde direkt verspeist.

Größere Mengen an Karotten befanden sich jetzt im Herbst immer wieder in der „Kärntner Gemüsekiste“, die wir ja mittlerweile schon einige Jahre abonnieren. Wer sich dafür interessiert, kann hier gerne mehr erfahren https://kaerntner.gemuesekiste.at/

Also startete ich meinen ersten Versuch, Karottensalat einzukochen. Mein Mann organisierte hochwertigen Apfelessig, während ich etwa anderthalb Kilogramm des steinzeitlichen Wurzelgemüses in feine Scheiben und drei Zwiebeln in Würfel schnitt.

Die Gläser hatte ich bereits vorbereitet, die Gummidichtungen in Essigwasser aufgekocht. Nun konnte es im wahrsten Sinn des Wortes „ans Eingemachte“ gehen.

In einem ausreichend großen Topf kochte ich 1,5 l Wasser, 450 ml Apfelessig, 2 TL Salz. 3 Lorbeerblätter und ca. 200 g Zucker auf und fügte das fein geschnittene Gemüse für wenige Minuten zu.

Nachdem ich die Karotten sauber in die Gläser abgefüllt und mit dem Sud bedeckt hatte, wanderten die Gläser bei 180 °C für anderthalb Stunden ins Backrohr. Voilà!

Nachtrag: Eines der Gläser hatte leider kein ausreichendes Vakuum gebildet, was ich gottlob schon beim Einlagern bemerkte. Somit hatten wir gleich die Gelegenheit einer Verkostung! O-Ton der Familie: „Köstlich!“

2 Kommentare

    • Imperator

      Müsste ich neue Gläser kaufen, dann würde ich auch auf diese setzen. Im Sinn der Nachhaltigkeit möchte ich aber zuallererst jene verwenden, die ohnedies zahlreich im Keller aus früheren Zeiten vorhanden sind. Solange es sich im Rahmen hält mit den undichten Gläsern, belasse ich es erst mal dabei. Andernfalls komme ich gern auf deinen Tipp zurück. Du hast ja – so erzählt mein Mann – super viel Erfahrung mit Einkochen 🙂 Freue mich, wenn du diese an mich weitergibtst!

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