Garben aus Klimt
Als wir uns bei unserer kurzen Bildungsreise nach Wien mit der Architektur des Jugendstils beschäftigten, stolperten wir natürlich über kurz oder lang auch über die Werke des Malerfürsten dieser Epoche, Gustav Klimt. Obwohl unsere Tochter (13) in den Wochen nach unserer Heimkehr die künstlerische Ära des angehenden 20. Jahrhunderts eigentlich wieder ad acta gelegt hatte, kramte sie die Stilelemente Klimts im Rahmen ihres Getreideprojektes wieder hervor. Sie war eingeladen, an ihrer Prüfungsschule einen Vortrag zum Thema zu halten und fertigte in diesem Zusammenhang auch ein Lapbook an, das ich euch in Kürze in einem eigenen Beitrag vorstellen darf.
Bei der Gestaltung des Titelbildes zum Lapbook orientierte sie sich vornehmlich an den floralen Elementen und vergoldeten Ornamenten von Klimts Werken.
Den Hintergrund ihres Bildes grundierte sie mit brauner Temperafarbe und setzte mittels Spritztechnik feine, goldene Akzente.
Inspiriert von Klimts „Der Kuss“ machte sie sich dann an die Gestaltung eines Blumenhügels. Nur zögerlich löste sie sich von der kindlichen Grundidee, dem Hügel eine klar abgegrenzte Linie zu verpassen, um anschließend die Fläche auszufüllen. Stattdessen nahm die Erhöhung erst durch die kleinen Tupfer seine Gestalt an und veränderte diese im Entstehungsprozess des Bildes auch immer wieder, bis Maja zufrieden mit dem Wort „Fertig!“ den Pinsel absetzte.
Zentrales Thema des Bildes war – themenbedingt – die Getreidegarbe, …
… welche Maja mit den für Klimt typischen Spiralen in Gold- und Kupfertönen verzierte. Dass sie die Buchstaben der Überschrift ihres Lapbooks mit Aquarellfarben in vergleichsweise erfrischenden Farbtönen malte, betrachtete sie selber weniger als möglicherweise störenden Stilbruch denn vielmehr als gelungenen Stilmix, der den Bogen zum Inneren des Lapbooks spannen sollte. Um euch darüber eure eigene Meinung bilden zu können, solltet ihr demnächst wieder hier vorbeischauen und den neuen Beitrag lesen!