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KROATIEN – Krapinas Neandertaler

Erinnert ihr euch an meinen letzten Beitrag? Dort erzählte ich bereits von den beiden Themenblöcken unserer kurzen Bildungsreise: https://belinda.amplatz.today/freigeist/slowenien-herbstfruechte-aus-feistritz-am-sattelbach-bistrica-ob-sotli/

Auf den zweiten Themenblock – die „Altsteinzeit“ – hatten wir uns im Vorfeld schon ein wenig vorbereitet.

Modellfiguren „Evolution des Menschen“

Unser Ferienhaus befand sich noch auf der slowenischen Seite der Grenze, im Kozjanski Landschaftspark. Schwer vorstellbar, dass nur ungefähr 30 Kilometer nordöstlich vor etwa 130.000 Jahren Gruppen von Neandertalern lebten und jagten. In einer Höhle nahe der kroatischen Stadt Krapina ließen sich diese Urmenschen nieder und trotzten den widrigen Bedingungen der damaligen Zeit. Kaum älter als 30 Jahre wurden die Menschen damals – ein kurzes, aber gewiss ereignisreiches Leben voller Gefahren.

Heute steht in dieser geschichtsträchtigen Region eines der modernsten Museen des Landes https://mkn.mhz.hr/hr/

Mit deutschen Audioführern ausgestattet begaben wir uns auf Zeitreise.

Beschreibung der Grabungsarbeiten an der Fundstätte am „Hušnjakovo brdo“
Immer wieder fanden wir deutschsprachige Ausstellungsstücke im kroatischen Museum.

Das Museum wurde im Jahr 2010 nach elfjähriger Umbauzeit neueröffnet und bietet seitdem zahlreiche multimediale Raffinessen.

Am eindrucksvollsten war für uns die aufwändig installierte Lebensspirale, die dem Betrachter die Zeit vom Urknall vor etwa 13,7 Milliarden Jahren über die Entstehung des Lebens auf der Erde, seiner tierischen und pflanzlichen Lebewesen bis hin zur Evolution des Menschen selbst plastisch und anschaulich darzustellen versucht.

Lebensgroße Skulpturen der verschiedenen Entwicklungsstufen des Menschen
„Lucy“ als plastisches Beispiel des „Australopithecus afarensis“ (vor ca. 4 Mio Jahren)

Die Knochenfunde des ausgehenden 19. Jahrhunderts in Krapina gewährten Einblicke in die Lebensweise, die häufigsten Todesursachen der Neandertaler sowie in mögliche rituelle Handlungen. Natürlich kam auch das Thema „Steinwerkzeuge“ nicht zu kurz.

Für uns war diese Exkursion der Auftakt in das nächste fächerübergreifende Projekt unserer Tochter Maja (12) – die „Altsteinzeit“. Wenn ihr möglicherweise einmal auf der Autobahn Richtung Zagreb unterwegs seid, dann riskiert einen Abstecher nach Krapina. Es lohnt sich allemal!

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