FreiGeist

Toskana-Lapbook

Lapbooks sind für unsere Kinder ungebrochen eine großartige Möglichkeit, Erlebtes und Gelerntes auf ansprechende Art und Weise zu präsentieren. In der Volksschule bereite ich noch die meisten Bestandteile vor, sodass die Kinder – ihren Talenten entsprechend – diese vor allem ausschneiden, zusammenbasteln, bemalen und beschriften können. Je älter die Kinder dann werden, umso selbständiger sind sie in der Bearbeitung, sodass ich mit Maja (13) beispielsweise nur noch die Ergebnisse ihrer Recherchearbeit kritisch diskutiere oder hie und da helfe, ein wenig übergeordnete Struktur in ihre Arbeit zu bringen.

Bei Linus‘ Toskana-Lapbook entschied natürlich sein individuelles Erleben unserer Reise weitestgehend über die Inhalte.

Zuallererst packten wir gemeinsam einen Koffer. Dabei wählte er aus einer Vielzahl von Dingen jene aus, die für ihn am essentiellsten waren: Donald-Duck-Comics, Sonnencreme, Badehose und Schnorchelausrüstung,

Zu jeder der besuchten Städte erhielt er für einen weiteren Lapbook-Bestandteil rund fünf Sätze mit Informationen, die er vor Ort spannend gefunden hatte und aus denen er nun die für ihn wichtigsten auswählte und übertrug.

In San Gimignano fand Linus (10) die „Geschlechtertürme“ interessant, …

… in Pitigliano den Tuffstein, auf dem die ganze Stadt errichtet worden war, und …

… in Pisa den Fluss „Arno“, der neben dem weltberühmten Schiefen Turm irgendwie so überhaupt keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann.

Dass der Schiefe Turm von Pisa einen eigenen Lapbook-Bestandteil erhalten musste, war von vornherein klar. Da hatte ich als Mama überhaupt kein Vetorecht.

Da fremde Sprachen den Jungen total faszinieren und er auch vor Ort überhaupt keine Scheu hat, sie anzuwenden, war er natürlich begeistert von der Idee, einen Bestandteil über das Wetter in Italienisch einzubauen.

Gleichzeitig konnte ich ein wenig in Erinnerungen an die 90er Jahre schwelgen, als wir passend zum Thema gemeinsam Jovanottis „Piove“ anhörten.

Aus der Welt der toskanischen Kulinarik blieb Linus wohl am ehesten das staubtrockene Weißbrot in Erinnerung. Allein schon beim Gedanken daran verlangt es ihm heute noch nach einem Glas Wasser. Dennoch hielt unsere Reise auch für ihn die eine oder andere gustiöse Überraschung bereit. Während ich ja bekennende Trüffel-Liebhaberin bin, waren die Geschmacks-Höhepunkte für Linus „Torta al limone“ und „Pici“.

Man muss nicht besonders konzentriert durch die Toskana fahren, um die mediterranen Pflanzen wahrzunehmen, die dort die gesamte Landschaft prägen. Oliven, Feigen, Wein und Zypressen sind allgegenwärtig und wurden noch einmal einem Bestandteil zusammengefasst und mit Bildern dargestellt.

Die letzten beiden Elemente waren Leonardo da Vinci gewidmet. Immerhin hatten wir ja einen ganzen Tag in dessen Geburtsort verbracht und waren dort auf seinen Spuren gewandelt.

Die (italienische) Anleitung zu diesem tollen Pop-Up-Fluggleiter findet ihr auf diesem Blog https://www.laboratoriointerattivomanuale.com/

È finito!

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