FreiGeist

Zeitung trifft Pop-Art

Durch Majas Beschäftigung mit dem Thema „Journalistische Textsorten“ https://belinda.amplatz.today/freigeist/qualitaetsjournalismus/ wurden wir zu Besitzern eines recht beachtlichen Altpapierstapels. Die Aussicht auf kreative Verwertung von „Müll“ jeglicher Art löst bei unserer Tochter in aller Regel Begeisterungsstürme aus. Diese Mal sollte es ein Pop-Art-Projekt werden.

Dass wir uns im Vorfeld ein wenig mit der Theorie beschäftigen, hat schon Tradition. Also betrachteten wir vor allem die Werke der wohl berühmtesten Pop-Art-Künstler Andy Warhol und Roy Lichtenstein und setzten sie in den gesellschaftlich-politischen Kontext der 60er Jahre, in dem deren bekannteste Werke entstanden waren. Maja wählte für ihr Bild eine passende Vorlage und überlegte gründlich, welche Farben sie verwenden wollte.

Ihre Entscheidung fiel auf Pastellkreiden, wohlwissend, dass die Verwendung derselben so ihre Tücken hatte.

Die übrig gebliebenen Gazetten wurden – Ritsch! Ratsch! – in Streifen zerrissen und aufgeklebt.

Maja (13) skizzierte mit Bleistift das Motiv nach der entsprechenden Vorlage.

Als es an das Ausmalen mit Pastellkreiden ging, huschte Majas typisches Kreativ-Grinsen über ihr Gesicht. Sie fand die Kontraste überwältigend und rief mich jedes Mal begeistert zu sich, wenn sie einen neuen Farbton verwendete.

Durch das Malen auf flachem Grund blieb natürlich der überschüssige Pigmentstaub auf dem Bild liegen. Tja, die Staffelei wartet noch immer geduldig im Keller darauf, zusammengebaut zu werden. Ob man an dieser überhaupt eine leichte Vornüberneigung einstellen kann, damit der Staub gemäß der Schwerkraft gleich beim Malen nach unten fällt? Ich bezweifle es. Den Kreidestaub wegzupusten, war jedenfalls keine besonders gute Idee, wie Maja feststellen sollte. An der einen oder anderen Stelle des Telefonhörers blieb ihr nichts übrig, als die Pastellkreide vorsichtig wegzuradieren und gegebenenfalls neu aufzutragen, damit die scharfen Konturen erhalten blieben, die ja Merkmal der Pop-Art-Kunst sind. Verstärkt wurden diese im Anschluss natürlich noch einmal durch einen passenden Fineliner, mit dem zusätzlich einige Details auf die Kreide gezeichnet wurden.

Zum Schluss fixierte Maja das Bild noch mit einem speziellen Spray. Voilà!

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