KÄRNTEN – Zwergohreulen-Lehrpfad am Plöschenberg
Der Ostersonntag startet bei uns traditionell mit dem Suchen der Osternester und anschließendem Osterbrunch – ganz gemütlich also.
Und wenn das Wetter schön ist – wie heute – zieht es uns im Anschluss meistens raus ins Freie. Die Temperaturen konnte man durchaus als frisch bezeichnen, doch ein wunderschönes Azurblau am Himmel machte das wieder wett.
Wir fuhren – begleitet von den 80er-Lieblingshits meines Mannes – über Wernberg und St. Egyden zum Plöschenberg. Seitdem sich Maja mit Eulen beschäftigt hatte, schwirrte mir der Zwergohreulen-Lehrpfad im Kopf herum und heute bot sich die ideale Gelegenheit dazu.
Ausgehend vom Landgasthof Plöschenberg marschierten wir Richtung Westen. Überhaupt wurden wir die ganze Wanderung hindurch von Linus (8) navigiert, der in seinem Osternest einen neuen Kompass vorgefunden hatte.
Eine größere zusammengehörende Gruppe fröhlicher Spaziergänger versorgte das einzige dazugehörende (im Kinderwagen sitzende) Kleinkind (vll. anderthalb Jahre alt) ununterbrochen mit Süßigkeiten, welche die vorneweg gehenden Erwachsenen „Osterhasen“ auf die Bäume hängten oder auf die Straße legten, während sie die hinterherlaufenden Erwachsenen mit auffälligen Rufen aufhoben und enthusiastisch dem Kind in die teilnahmslosen Patschhändchen legten. Es war so eine süße Geste, vermutlich aber eher zur Erheiterung der Erwachsenen selbst bestimmt, denn das Mädchen selbst konnte so gar nichts mit alledem anfangen 😉 Und weil die Eltern, Großeltern, Tanten und Onkels des kleinen Mädchens so schön in Fahrt waren, wurden auch unsere Kinder beglückt und erhielten abwechselnd immer von anderen Menschen Schokoeier und Schokoschirmchen in die Hand gedrückt, was die mitgebrachten Äpfel erst einmal uninteressant machte.
Leider beinhalteten die Infotafeln zum Zwergohreulen-Lehrpfad zwar super viele interessante Informationen, nur leider so gar nichts über Zwergohreulen, was aber vor allem Majas Erwartungshaltung war.
Auf der anfänglichen Asphaltstraße zu marschieren, war für die Kinder erst einmal nicht sonderlich aufregend, wenngleich die Aussicht auf die Karawanken richtig toll war. Doch nach einiger Zeit bog der Lehrpfad endlich querfeldein ab und die Kinder waren plötzlich wie ausgewechselt. Im Wald gab es einfach so viel mehr zu entdecken als auf der Straße.
Das Gehtempo der Kinder nahm direkt proportional mit den Unebenheiten des Weges zu. Sie spekulierten während dem Marsch darüber, in welchen Bäumen wohl die Zwergohreulen lebten und wie man sie ob ihrer Tarnung überhaupt erkennen konnte. Über Stock und Stein ging es lange Zeit dahin. Merlin (2) sammelte „Tschurtschalan“ und Steine und trieb Schabernack mit seinem großen Bruder.
Immer tiefer stand die Sonne und immer müder wurden die Kinder. Merlin ließ sich immer öfter von Papa auf den Arm nehmen, was uns an so mancher Stelle gar nicht ungelegen kam.
So richtig gefährlich war die Stelle gar nicht gewesen. Aber müde Kinder sind noch weniger zurechnungsfähig als frisch ausgeschlafene. Und mit dem kleinen Zwerg am Arm konnte man einen Moment lang den tollen Ausblick auf den Rauschelesee und das Klagenfurter Becken so richtig genießen.
Aufgrund der fortschreitenden Uhrzeit und des Müdigkeitsgrades unseres Familienzwerges beschlossen wir, die abgekürzte Variante des Lehrpfades zu gehen.
Wieder auf der Asphaltstraße zurück packten wir die Äpfel aus dem Rucksack und legten noch eine kleine Pause ein, die besonders in Erinnerung blieb, weil eine Pferdekutsche vorbeifuhr.
Und ganz zum Schluss unserer schönen Wanderung kam sie doch noch: die Infotafel über Zwergohreulen!