FreiHand

Glumandaaaaa

Mit ganz kleinen Kindern ist Handarbeiten ja immer so eine Sache. Die Näherei pausiert bei mir – wie ihr alle unzweifelhaft bemerkt haben dürftet. Die Maschine mit der flinken Nadel und dem ratternden Geräusch ist einfach ein Magnet. So schnell kann ich gar nicht schauen und *schwupps* sitzt mir ein kleiner Gartenzwerg auf dem Schoß und möchte – verständlicherweise und in der Manier eines heranwachsenden Maschinenbauingenieurs – alles ganz genau betrachten, Dichte und Beschaffenheit des Geräts haptisch beurteilen und am besten auch noch seine Funktionsweise durch praktische Erfahrung erlernen. Dass dies dem Fortschritt meines jeweiligen Nähprojekts nicht unbedingt zuträglich ist, kann sich jeder vermutlich problemlos vorstellen.

Also greife ich alternativ zur Nadel. Hier kann man die Arbeit theoretisch nach jeder Masche unterbrechen (auch wenn ich da regelmäßig einen innerlichen Kampf austrage à la „nur noch zehn Maschen“, „nur noch diese Runde fertig machen“ oder „das Vernähen geht sich noch aus“).

Nach meinem Häkel-Jackenprojekt für Maja, das ich euch noch vorstellen werde, begann ich wunschgemäß mit meiner „Pokémon-Reihe“ für Linus. Das in einer Anleitung von „Aradiya Toys“ vorgesehene Material für Nadelstärke 1 mm wurde zwar bestellt, liegt aber noch immer herum. Für mich scheint es ein Ding der Unmöglichkeit zu sein, DAMIT das Häkeln in Spiralen zu beginnen. Aber vielleicht sind Japaner da ja anders?

Ich schwenkte auf die Wolle „Cotone“ von „Lana Grossa“ aus reiner Baumwolle für Nadelstärke 2,5 um.

Zwar bekam ich nicht alle Farben für die vier geplanten Pokémon in der perfekten Nuance, was aber dem Beschenkten nach Nachfrage komplett „powidl“ ist.

Begonnen wurde mit „Glumanda“, einem Feuer-Pokémon der ersten Generation. Die meisten Teile waren für mich als Häkelanfängerin nicht besonders schwierig in der Herstellung. Nur der Farbwechsel beim Schwanz stellte mich vor Herausforderungen. Da konnten auch div. Tutorials in den Weiten des Internet nicht wirklich weiterhelfen und wer einen guten Tipp hat, darf diesen gern in den Kommentaren hinterlassen.

Wie immer dauerte das Annähen und diese kleinen Stickarbeiten länger als das Häkeln selbst. Vor allem, wenn die Wolle dafür auseinandergedröselt werden muss, um möglichst feine unsichtbare Fäden zu erhalten, dauert das schon eine ganze Weile.

Für den Feuerschweif habe ich Merinowolle aus meinem Bastelfundus verwendet, die ich eigentlich zum Nassfilzen mit den Kindern angeschafft hatte. Und fertig ist Glumanda! Tadaaaaa!

Das nächste Pokémon ist übrigens in Grüntönen gehalten 😉 Wer weiß, welches es wird?

Ein Kommentar

  • Katja Bukowski

    Hallo Belinda!
    Der sieht richtig toll aus 👌☺️
    Ich mache es beim vernähen immer so, dass ich einfach in der Figur vernäht, also einfach mit der Nadel in ein Loch und auf der anderen Seite wieder raus .
    Das hält bombenfest und geht schneller 😉

Schreibe einen Kommentar zu Katja Bukowski Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert