KÄRNTEN – St. Urbaner See

Nur wenige Kilometer nordöstlich von Feldkirchen liegt – eingebettet in die Gurktaler Alpen – das kleine Dörfchen St. Urban mit seinem idyllischen, kleinen See. Rundherum führt ein Naturerlebnispfad, der uns bereits in der Vergangenheit das eine oder andere Mal zum Spaziergang eingeladen hatte.

Zur Zeit ist es auf der Schattseite noch harsch, teilweise vereist – die Überbleibsel des Winters wollen sich noch nicht vollends den immer wärmer werdenden Sonnenstrahlen beugen und den Weg für frisches Grün frei machen.

Nur hie und da zwängt sich ein frischer Trieb, eine Knospe oder ein junges Blatt an die Oberfläche und fordert den Frühling ein.

Der Rundweg ist nicht besonders lang (nicht einmal zwei Kilometer), gerade recht für jüngere Kinder, die noch bei jedem Knacken, bei jedem Rascheln, bei jedem von einem Baum heruntersegelnden Blatt staunend stehen bleiben.

Als wir die Westseite des Sees und somit sonnigere Gefilde erreicht hatten, waren vor allem Linus‘ (9) Taschen bereits gut gefüllt mit Moosen, Flechten, „Tschurtschalan“ und kleinen Ästen. Man kann ja nie wissen.

Nachdem unser „orientalischer“ Reiseproviant (scharf gewürzte Nüsse, Mangostücke und Karotten) verzehrt war, ließen wir uns noch eine Zeitlang von den Sonnenstrahlen auf der Nase kitzeln.

Linus war noch immer hungrig. Allzu viel gab die Natur im Februar aber noch nicht her. Nur ein paar frisch ausgetriebene Brennesselblätter konnte der junge Mann entdecken, ließ sie aber nach kurzer Überlegung für die Wildtiere stehen. SO groß war der Hunger dann doch nicht 😉

Wir wechselten gar nicht viel der Worte, sondern genossen einfach den Tag. Erst gegen Ende des Rundwegs wurde Linus (9) anlassbezogen gesprächig: „Schau, Mama, diese Schicht von der Rinde musst du zum Feuermachen nehmen. Die brennt voll gut. Ist wie Papier. Schau mal, wie dünn das ist!“, erklärte er mir begeistert. „Ich mag Birken.“

Ja. Ich auch.