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In einem Garten in Ferney …
„Ma très chère amie, je me promène dans mon jardin de Ferney, où les fleurs du printemps commencent à montrer leur éclat. Les muguets, avec leur humble douceur, me font oublier les querelles des hommes et les vanités de Paris. Ces petites clochettes blanches ont plus de philosophie que nos docteurs, car elles se contentent d’être et de parfumer l’air.“ „Meine sehr liebe Freundin, ich spaziere durch meinen Garten in Ferney, wo die Frühlingsblumen beginnen, ihre Pracht zu zeigen. Die Maiglöckchen, mit ihrer bescheidenen Sanftheit, lassen mich die Streitereien der Menschen und die Oberflächlichkeiten von Paris vergessen. In diesen kleinen weißen Glöckchen steckt mehr Philosophie als in unseren Gelehrten, denn…
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Es ist alles Gold, was glänzt.
Menschen als wertvolle Individuen mit ihren jeweiligen höchstpersönlichen Stärken zu betrachten, fördert ein gedeihliches Zusammenleben. Bei einer differenzierten Betrachtungsweise über den Wert jedes Einzelnen in einer Gesellschaft darf man sich seines eigenen Platzes bewusst werden, ohne in anmaßende Hybris zu verfallen. Gleichzeitig darf man erkennen, dass einem die Talente der anderen nicht nur nützlich sind, sondern diese das eigene Leben vielfältig bereichern und sei es nur, weil sie einen Perspektivenwechsel auf die Dinge und Angelegenheiten des Alltags ermöglichen. Für mich persönlich kristallisierte sich im Laufe meines Lebens heraus, dass die Ausgewogenheit zwischen dem Dienst an der Gesellschaft (respektive dem Partner und der Familie) und dem Dienst an sich selbst die…
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Hab‘ letztens einen Chemiewitz erzählt. Keine Reaktion.
Meine frühe Idee eines interessanten Chemieunterrichts an einer höheren Schule beinhaltete vor allem laute Explosionen, stinkende Rauchschwaden und einen Professor im weißen Kittel mit verrußten, zu Berge stehenden Haaren sowie versengten Bartstoppeln. Nach dem Abbruch des Gymnasiums war ich in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts an eine BHS mit dem Schwerpunkt Wirtschaft, Chemie und Umweltökonomie gewechselt und war voller Vorfreude auf das Fach „Chemielabor“ gewesen. Bittere Enttäuschung und niederschmetternde Ernüchterung machten sich schon Wochen nach dem Schulwechsel in mir breit. Mitnichten verbrachten wir die Laborstunden – wie ich es mir ausgemalt hatte – ausschließlich mit praktischen Experimenten, sondern überwiegend mit Papier und Bleistift, um die Chemietheorie weiter zu vertiefen…