FreiGeist

Das Schneeglöckchen als Frühlingsbote

Wenn die kleinen, grünen Spitzen der Schneeglöckchen unter unserer Eiche ihren Weg durch den Schnee finden, sind die Kinder immer ganz aufgeregt. Das Interesse, zuzusehen, wie sich die Blumen weiterentwickeln und wie lange es wohl brauchen wird, bis sie ganz aufgeblüht sind, ist jedes Jahr ungebrochen groß. Und so dackeln die Kleinen oft mehrmals am Tag durch den Garten, denn es könnte ja um zwei Uhr nachmittags schon ganz anders aussehen als um zehn Uhr vormittags.

Um die Zeit zwischen den einzelnen Beobachtungsstreifzügen ein wenig zu versüßen, bereitete ich in einer nächtlichen Hauruck-Aktion ein paar Kleinigkeiten für Linus (8) vor. Zuallererst legte ich ihm ein Klettblatt zum Thema „Bestandteile des Schneeglöckchens“ auf den Tisch. Natürlich werden wir uns das dann auch noch in natura ansehen – mit Maja gemeinsam wollen wir am kommenden Wochenende ein Schneeglöckchen „sezieren“ und alle Bestandteile ganz genau unter die Lupe (oder besser gesagt: unter das Mikroskop) nehmen.

Linus kann man in Deutsch ruhig ein wenig mehr fordern, als es in der ersten Klasse Volksschule erforderlich wäre. Er hat ein ganz gutes Sprachgefühl und es macht ihm auch Spaß, sich mit Sprache auseinanderzusetzen. Die Idee der Streichholzschachtelwörter gefiel ihm auf Anhieb.

Nachdem er etwa drei Wörter „geschrieben“ und die Buchstabenkärtchen in die Schachteln abgelegt hatte, kam er von ganz allein auf die grandiose Idee, diese kleinen Kärtchen zuerst nach dem Alphabet zu ordnen, um sich die weitere Suche zu erleichtern. Ist das nicht genial für so ein kleines Köpfchen?

Zuguterletzt wurden noch Schneeglöckchen aus Papier gebastelt.

Aber jetzt: Husch, husch in den Garten! Wie sieht es aus mit unseren echten Schneeglöckchen?

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