• FreiGeist

    Erst Einmaleins, dann Viermalvier, dann steht das Christkind vor der Tür.

    Mathematik ist überall. Dies unseren Kindern mitzugeben und ihren Fokus dahingehend zu schärfen, macht uns viel mehr Spaß als sie stupide vor den Schulbüchern abzusetzen, immer wieder rote und blaue Plättchen legen oder Malreihen ohne das zugrundliegende Operationsverständnis auswendig lernen zu lassen. Als ich kürzlich mit unseren beiden jüngsten Kindern durch die weihnachtlich geschmückte Villacher Altstadt spazierte, begaben wir uns ganz bewusst auf die Suche nach Malaufgaben. Schon die Absperrpfosten hielten eine passende Rechnung bereit. Den städtischen Eislaufplatz vor dem Rathaus hinter uns lassend, entdeckten wir eine Adventhütte, in der Weihrauch und Myrrhe feilgeboten wurden. „Schau mal, Linus! Da ist eine Malaufgabe versteckt, siehst du?“ „Mama! Komm‘ eine Hütte weiter!…

  • FreiGepäck

    KÄRNTEN – Katschberger Adventweg

    Wer die Vorweihnachtszeit gerne besinnlich und ohne Hektik, aber dennoch in Gesellschaft verbringen möchte, hat es ganz schön schwer. Die kommerzielle Vermarktung des schönsten Festes im Jahr hat das Erscheinungsbild vieler Kärntner Städte und Dörfer nach wie vor fest im Griff. Übergroße Weihnachtsmannpullis aus 100 % Polyester, Bratwurst-Christbaumkugeln und Rentier-Pups-Marshmallows sind auch hierzulande nichts Ungewöhnliches – je urbaner das Umfeld, umso größer das Angebot an derlei Kitsch. Überteuerte Weihnachts-Zimt-Zuckerwatte in Regenbogenfarben und wenig aromatischer, mit zu viel Zitronensäure versetzter Punsch aus dem Tetrapack runden das Drama und füllen den Besucher erfolgreich ab. Aber: Menschen sind ja lernfähig. Und so nehmen wir wohlwollend wahr, dass seit einigen Jahren eine Rückbesinnung auf…

  • FreiGeist,  FreiHand

    Kavallerie voran!

    Ein Musketenschuss hatte den eisigen Morgen erschüttert, Säbel und Bajonette im winterlichen Nebel ihre herzlose Aufgabe erfüllt. Nun saßen die verbliebenen Husaren eng aneinandergerückt am wärmenden Lagerfeuer, ihre Pelzmützen und dunkelblauen Reiterhosen verschmutzt, die vergoldeten Rosetten des Besatzes herabgerissen. Leise stimmten einige ein melancholisches Lied an. Ob die Kavalleristen in einem solchen Moment „Husarenkrapferln“ aßen? Wohl kaum. Unklar ist, wie diese klassischen österreichischen Weihnachtskekse zu ihrem Namen kamen. Möglicherweise wollte man ihre heldenhaften Namensvettern mit der süßen Köstlichkeit ehren? Wer weiß das schon? Für uns bildeten die „Husarenkrapferln“ heuer jedenfalls die „Vorhut“ und leiteten Majas geplantes Projekt in Haushaltskunde ein, welches sie noch im Dezember an ihrer Prüfungsschule zu präsentieren…