• FreiGeist,  FreiHand

    Lei-Lei!

    So sehr ich den Trubel und die Geräuschkulisse einer Großfamilie mit vier Kindern liebe, so sehr kann ich es auch genießen, wenn einmal nicht die volle Mannschaft im Haus ist. Kürzlich war ich tatsächlich „nur“ mit den zwei kleineren Jungs (3 und 9) daheim – mein Mann und Maja (12) hatten sich frühmorgens warm eingepackt und sich zum Schilaufen (Maja) und Snowboarden (Michael) auf den Weg zum Dreiländereck gemacht. Linus (9) hatte bereits tags zuvor seine nigelnagelneue Füllfeder ausprobiert und Faschingssätze abgeschrieben. Clowns machen sich in der fünften Jahreszeit auch immer ganz gut – besonders in Hampelmannform 😉 Die Gelegenheit seiner Faschingslaune beim Schopf gepackt unterhielten wir uns darüber, ob…

  • FreiBrief

    Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer

    Ich muss gestehen: Zeitgeschichte interessierte mich viel zu lange überhaupt nicht. Nachdem ich Ende der 90er Jahre maturiert und mit meinem Mann in jungen Jahren unser Unternehmengegründet hatte, war ich ganz zufrieden damit, über die hohe Steuerbelastung und die eine oder andere soziale Ungerechtigkeit zwar zu meckern, mich aber dennoch vom Staat beherrschen undausnehmen zu lassen. Das gesellschaftlich anerkannte „Wås soll ma denn schon groß måch’n?“, das mich in meiner ganzen Jugend seitens meiner Verwandtschaft begleitet hatte, war – gepaart mit der kärntnerischen Bequemlichkeit – in meinem Kopf dermaßen verfestigt, das ich politisches Hinterfragen (oder gar Aufmucken) als nicht lohnende Mühsal empfand. Mein Mann tickte da immer schon anders. Brennend…

  • FreiHand

    Häkelei

    Handarbeit hat etwas Meditatives. Die immer wiederkehrenden, gleichen Handbewegungen führen zur Beruhigung des Geistes und zur Fokussierung der Aufmerksamkeit auf das Werkstück. Gerade in den Wintermonaten mit ihren kurzen Tagen und langen Nächten zieht es mich zu derlei primitiver Beschäftigung und dennoch komme ich neben den vielen anderen Dingen, die vorgeben, erledigt werden zu müssen, nur allzu selten dazu. Kein Wunder also, dass das Schultertuch, das ich euch vorstellen möchte, über ein halbes Jahr bis zur Fertigstellung brauchte. Das individuelle Farbverlaufsgarn „Bali“, das ich dafür verwendete, gibt es in dieser Qualität (reine Baumwolle, 8fach, ungezwirnt) leider nicht mehr zu kaufen. Es wurde aus den Garnfarben „Puder“, „Kies“, „Rehbraun“, „Chianti“, „Malaga“…

  • FreiGeist

    Die Stockwerke des Waldes (Diorama)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Bestimmt ist euch aufgefallen, dass meine Beiträge in den letzten Wochen seltener als üblich ausgefallen sind. Die Gründe dafür liegen schlicht im Kreislauf des Lebens. Waren die letzten fünfzehn Jahre überwiegend vom Entstehen geprägt, so rückt jetzt das Vergehen (unserer Alten) in den Vordergrund. Nicht immer steht mir daher der Sinn nach Schreiben, sondern oft vielmehr nach Denken. Während ich also immer wieder einmal meinen Gedanken nachhänge oder tiefgründige Gespräche mit meinem Mann führe, sind die Kinder natürlich dennoch sehr aktiv. So beschäftigte sich Maja (12) in der Vorweihnachtszeit mit dem „Ökosystem Wald“, nachdem wir uns ja im Spätsommer sowie im…

  • FreiHand,  FreiLand

    Abwarten und Tee trinken

    In einer Zeit, die uns lehrt, demütig zu sein und uns auf unsere Wurzeln zu besinnen, liegt es nahe, dass wir uns auch mehr und mehr den Ursprüngen unserer Ernährung widmen. Zwar haben die Europäer den Tee nicht erfunden, dennoch wird er seit dem 17. Jahrhundert auf dem Kontinent geschätzt und genossen. Wer seine Umwelt mit offenen Augen, einer Portion Neugierde und klarem Verstand wahrnimmt und Interesse an der Verwertung all jener Schätze hat, die uns die Natur zur Verfügung stellt, kommt früher oder später auch an den Punkt, Pflanzen durch Trocknen haltbar machen zu wollen. Der Ausblick, die getrockneten Blüten, Früchte und Kräuter aus dem eigenen Garten, dem Wald…

  • FreiGeist

    Leise rieselt der Schnee …

    Endlich! Es schneit! Gerade rechtzeitig, bevor auch noch die letzten Reste der November-Schneepracht der Globalen Erderwärmung zum Opfer fallen, welche Europa strengere (!!!) Winter bescheren https://www.pik-potsdam.de/de/aktuelles/nachrichten/archiv/2010/erderwaermung-koennte-winter-kaelter-werden-lassen?set_language=de und in der kalten Jahreszeit mehr (!!!) Niederschläge bringen soll https://www.eskp.de/klimawandel/europa-temperaturanstieg-2grad-935748/ So viele Paradoxa bringen mich dazu, mal ganz kurz der „Trust science!“-Fraktion den Rücken zu kehren, mich auf meine eigenen Sinnesorgane zu verlassen und vorsichtshalber nicht an die Zukunft, sondern nur an das Jetzt und Hier zu denken, wenn es um das Klima geht. Warmer Winter > weniger Kleidung und weniger Heizung. Kalter Winter > mehr Kleidung und mehr Heizung. So sah das bestimmt auch schon Konfuzius. Oder so. Die Kinder jubelten jedenfalls,…