FreiBrief

Freie Meinung - Politik & Philosophie

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    Gibt’s zu viel Marotten im Staat …

    dann iss eine Gabel Karottensalat. So lautet schon eine alte Kärntner Bauernweisheit. Und da das „Land am Strome“ seine Energie aus Wasserkraft offenbar steuerschonend gegen Atomkraft aus dem Ausland eintauscht, Energiepreise ohnedies neuerlich europaweit gewürfelt statt kalkuliert werden und sich die Medien mit Schlagzeilen über drohende Blackouts gegenseitig übertrumpfen, beschlossen wir, unseren großen Gefrierschrank suzessive zu leeren und neue Vorräte für den nahenden Winter zwar mit Strom herzustellen, aber wenigstens ohne Strom zu lagern. Auf gut Deutsch: Einkochen ist wieder hip im Hause Amplatz. Im eigenen Garten hatten wir zwar auch Karotten angebaut, die wurden und werden aber in aller Regel frisch aus der Erde direkt verspeist. Größere Mengen an…

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    Der König der Pilze und das Huhn mit dem lockigen Haar

    Im letzten Beitrag schilderte ich euch bereits mein Dilemma des Unwissens, was die Welt der Pilze betrifft https://belinda.amplatz.today/freigeist/gluecks-pilze/ Meine Motivation war hoch, die Anzahl der eindeutig und sicher von mir bestimmbaren Pilze zu verdoppeln. (Kleiner Exkurs in den Bereich „Propaganda und Meinungsmanipulation“: Mit dem soeben von mir angewandten Trick des Weglassens der relevanten Basis iZm einer rechnerischen oder statistischen Angabe arbeiten auch Politik und Medien regelmäßig.) Also gut, ich bin ehrlich. Bisher konnte ich lediglich zwei Speisepilze im Wald zuverlässig bestimmen: Parasol und Eierschwammerl. Als mein Mann kürzlich bei Freunden auf den Ossiacher Tauern zu Besuch war und sie gemeinsam auf Pilzsuche in den Wald gingen, beschrieb er mir nach…

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    „Lass uns Indianer spielen!“

    Was für eine böse, rassistische, abwertende Überschrift! Gendergerecht müsste man ja zumindest „IndianerInnen“ schreiben. Und wollte man die kindlich-naive Aufforderung zum simplen Spiel „Verstecken-Zielen-Abschießen-Marterpfahl-Befreiung-Friedenspfeife“ auch noch gemäß dem Zeitgeist politisch korrekt formulieren, hieße es vermutlich: „Lass uns das Leben nordamerikanischer IndigenerInnen für einen beschränkten Zeitraum nachahmen!“ Aber Vorsicht! Dauert das Spiel allzu lange, könnte man den Eindruck kultureller Aneignung erwecken. Und aufpassen! Ja nicht das böse „I-Wort“ im Spiel verwenden! Ihr seht: Es fällt mir schwer, bei all dem Irrsinn, der sich (vor allem) medial abspielt, die angemessene Ruhe zu bewahren. Stundenlang könnte ich mich über die Vergewaltigung unserer Sprache echauffieren. Wie sich durch Sprechverbote, Kultur-Zensur und krampfhaft aufoktroyierte Genderlinguistik…

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    KROATIEN – Die ewigen Konflikte der Menschheit am bildhaften Beispiel des Jugoslawienkrieges

    Vor dem Hintergrund steigender Armut, einem immer größer werdenden Auseinanderklaffen des wohlhabenden Nordens zum armen Süden, Ängsten vor der Zukunft und allgemeiner Verunsicherung in der Bevölkerung war die Politik Jugoslawiens vor allem seit der Einführung der sozialistischen Marktwirtschaft in den 1960er Jahren eine äußerst fragile Angelegenheit. Der Zerfall Jugoslawiens befeuerte auch den Zwiespalt zwischen den ethnischen Gruppen der Bosnier, Kroaten und Serben, doch lag die Ursache des zunehmenden Hasses aufeinander in den zuvor angeführten Entwicklungen. Jede Bevölkerungsgruppe fühlte sich in ihren Augen zurecht benachteiligt und bedroht. Parolen waren auf allen Seiten schnell gefunden und in aller Regel von politischen Emporkömmlingen befeuert. Konflikte entstehen in meinen Augen stets durch fehlende Empathie…

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    „Soziale Maßanfertigung“ statt „mass formation“

    Die Natur ist ein Wunder. Ein ewiger Balanceakt zwischen Mikro- und Makrokosmos, zwischen Jägern und Gejagten, zwischen Organischem und Anorganischem. Zersetzung und Wachstum, Tod und Geburt, fressen und gefressen werden. Egal wohin man den Blick wendet, überall begegnen einem die großen und kleinen Kunstwerke des Lebens. Mitten in dieser Idylle verbrachten wir philosophische Stunden mit neu gewonnenen Freunden. Maja (11), Linus (8) und ich waren tags zuvor beim Bogenschießen auf der Taborhöhe gewesen. Als „Feder im Mondlicht“, „Raschelnder Luchs“ und „Tanzendes Eichhörnchen“ hatten wir unseren Blick geschärft und uns mit dem Wald verbunden. Diese Eindrücke wirkten noch nach. Die Kinder waren nach wie vor im Kriegermodus, schnitzten, bauten Rindenschiffe, kontrollierten…

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    April, April, der macht was er will …

    Neuschnee noch am letzten Samstag, mollige Frühsommertemperaturen am heutigen Dienstag – der April macht seinem Namen alle Ehre. Wenn im Haus die Terrassentüre regelmäßig offen stehen bleibt, sodass die Fliegen wieder ihren Weg in die Stube finden, die Sandkiste von bunten Schaufeln und Eimern durchsetzt schon von weitem „Hier!“ ruft, zehn Gänseblümchen unter einen Fuß passen und die Spatzen im Sand zwischen den Lavendelsträuchern baden, dann beginnt der Frühling in Kärnten. Und so war es nicht verwunderlich, dass ich mein übliches, häufig ohnedies allzu sehr ausgeprägtes Pflichtbewusstsein über den Haufen warf, meinen Nachmittagsdienst abgab und beschloss, stattdessen die Sonne mit den Kindern so richtig auszukosten, bevor die April’schen Wetterkapriolen möglicherweise…

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    Der steinige Weg zu artgerechter Bildung

    Meine Ziele sind hochgesteckt. Das weiß ich. In meiner Idealvorstellung passiert Bildung ausschließlich durch Begeisterung und den eigenen inneren Impuls, etwas wissen oder können zu wollen. Ich stelle mir oft vor, wie es wohl wäre, wenn es – wie ich es nenne – „Mentoren-Leuchtfeuer“ überall auf der Welt gäbe, die rund um die Uhr für jeden zugänglich wären. In meinem Kopf formt sich dabei ein Bild unterschiedlichster Wohnräume, Ateliers, Werkstätten, Labore, Erdkeller, Waldhütten, Bibliotheken und Sternwarten. An jedem dieser Orte lebt jemand, der für seine Sache, für sein Thema brennt und unvoreingenommen bereit ist, sein Wissen, seine Erfahrung, seine Expertise an alle Interessierten weiterzugeben, egal ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene.…

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    NATO, Russland, Ukraine …

    Putin hat Kinder und Enkelkinder. Biden hat Kinder und Enkelkinder. Ich kann nicht einschätzen, was diese beiden Männer, die ganz oben auf der weltpolitischen Bühne stehen, im Sinn haben, ob sie ehrenhaft oder durchgeknallt sind, patriotisch oder rassistisch, ob sie das Beste für ihr jeweiliges Volk wollen oder das Beste für sich selbst. Aber können Ehemänner und Großväter tatsächlich Krieg für ihre Kinder und Enkelkinder wollen? Gibt es im Leben solcher Machthaber noch Emotionen oder musste alles der Taktik und der Strategie weichen? Der aktuelle Konflikt zwischen der NATO, Russland und der Ukraine hat sich jahrzehntelang angebahnt. „Not one inch eastward“ bekräftigte der US-Außenminister James Baker im Jahr 1990 iZm…

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    Makramee für fortgeschrittene blutige Anfänger

    Über unser Makramee-Einstiegsprojekt mit den Kindern habe ich ja schon an dieser Stelle berichtet: https://belinda.amplatz.today/freihand/makramee-knuepftechnik-aus-dem-morgenland/ Manche Mitmenschen würden ja mutmaßen, dass es an der aktuellen politischen Lage in meinem wunderschönen Heimatland liegt, dass in mir der plötzliche Wunsch aufkam, mich näher mit dem AufKnüpfen zu beschäftigen. Selbstverständlich hat mein neues Hobby nichts mit unfähigen Politikern und ihren urbanen Schreibtischtätern in den Ministerien, den ihnen allen ergebenen und willfährigen Medien sowie den überall präsenten obwohl stets im Hintergrund agierenden Lobbyisten der Republik zu tun. Es geht mir wirklich ausschließlich um das Handwerk. Ehrlich. Vorgenommen hatte ich mir den doppelten halben Schlag nach links und rechts. (Bitte fragt nicht, warum das jetzt…

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    Nehmen wir die Zukunft in die Hand!

    Übermorgen ist – im wahrsten Sinn des Wortes – STICHtag. Ich unterstelle dem Gesundheitsminister Österreichs (Mückstein) und der Vorsitzenden unserer „Bioethikkommission“ (Druml), feuchte Träume zu haben, wenn er/sie an den 1. Februar 2022 denkt – dem Tag, an dem in Österreich die allgemeine Impfpflicht eingeführt werden soll, dem Tag, an dem in meinem Heimatland alle Menschen ab 18 Jahren zum „Stich“ einberufen werden, in treuer Erfüllung ihrer „solidarischen Bürgerpflicht“. Von „flatten the curve“ ist schon lange nichts mehr zu hören. Wir hatten so viele Werte erreicht, nur damit sie dann einfach durch neue Zielvorgaben ausgetauscht wurden: R-Wert, Verdoppelungszeit, 7-Tages-Inzidenz, Intensivbettenauslastung, Neuinfektionen, Impfquoten (60 %, 80 %, 90 %). Dennoch gab…