• FreiHand

    Glumandaaaaa

    Mit ganz kleinen Kindern ist Handarbeiten ja immer so eine Sache. Die Näherei pausiert bei mir – wie ihr alle unzweifelhaft bemerkt haben dürftet. Die Maschine mit der flinken Nadel und dem ratternden Geräusch ist einfach ein Magnet. So schnell kann ich gar nicht schauen und *schwupps* sitzt mir ein kleiner Gartenzwerg auf dem Schoß und möchte – verständlicherweise und in der Manier eines heranwachsenden Maschinenbauingenieurs – alles ganz genau betrachten, Dichte und Beschaffenheit des Geräts haptisch beurteilen und am besten auch noch seine Funktionsweise durch praktische Erfahrung erlernen. Dass dies dem Fortschritt meines jeweiligen Nähprojekts nicht unbedingt zuträglich ist, kann sich jeder vermutlich problemlos vorstellen. Also greife ich alternativ…

  • FreiGepäck

    SLOWENIEN – Soča-Tal

    Eigentlich wären wir diese Woche ja schon auf der Insel Elba in Italien gewesen. Der unsäglichen Corona-Maßnahmenpolitik der europäischen „Pinky and the Brain“s ist es zu verdanken, dass uns gründlich die Lust darauf vergangen war und wir unser gemietetes Haus auf Elba buchstäblich im Regen stehen ließen – jenem Regen nämlich, der auch unsere erste Urlaubswoche anfänglich begleitete. So entgingen wir erfolgreich dem „Grünen Pass“, allen möglichen Gs (3G oder 1 G oder was weiß ich), Impf- Entwurmungs- und sonstigen Gesundheitsausweisvorlagevorschriften und Maskierungsgeboten. Doch heute packte uns dann ganz spontan und ohne Vorausplanung die Reiselust. Ausgestattet mit 3 Stoffwindeln, Regenjacken, einer Flasche Wasser und „Notnahrung“ für die ganze Bande wagten…

  • FreiLand

    Tscheltschnigkogel

    Nachdem unsere Morgenspaziergänge durch Husten und Rotznase des jüngsten Familienmitglieds einige Tage unterbrochen waren, setzten wir in dieser Woche unsere Runden wieder fort. Mein Vorschlag, Richtung Tscheltschnigkogel zu wandern, wurde zumindest von Laurin schon einmal gern angenommen. Zuletzt war er mit mir vor vielen Jahren da, selbst noch ein Knirps und von mir im Tragetuch hochgeschleppt. Wie schnell ist die Zeit seitdem vergangen. Dieses Mal preschte er schon voraus und wer weiß: Vielleicht trägt er mich da noch einmal hoch? Beim Sanatorium startend war schon das „Eintrittsportal“ in den Wald ein Traum. Nach einem zauberhaften Waldstück erreichte man schon nach kurzer Zeit die Wiesen der Genottehöhe. Erstaunt darüber, dass der…

  • FreiGepäck

    KÄRNTEN – Handwerksmarkt in Ossiach

    Aufgrund der Coronamaßnahmen war ja ganz lange Zeit das Einkaufen in Geschäften für Menschen ohne Maske überhaupt nicht möglich. Die Maskenpflicht fiel zwar in weiten Teilen des Handels vor ein paar Wochen, so richtig Lust zum Flanieren hatten wir bisher trotzdem nicht, denn wer ungeimpft ist und sich nicht gesund beweisen möchte, muss auf Zutritt in die Gastronomie verzichten, was längere Shopping-Ausflüge mit Kindern zur Herausforderung macht. Natürlich könnte man sich einen Sherpa suchen, der dann zusätzlich zu Tragetuch, Stoffwindeln in Reserve, Wechselgewand für den Jüngsten, Taschentücher, Pflaster, Sonnenhüte, Brieftaschen und Sparschweine in mehrfacher Ausführung zusätzlich auch noch zig Wasserflaschen, geschnippeltes Obst und Gemüse, Jausenbrote, Studentenfutter und Müsliriegel zu tragen…

  • FreiLand

    Von Einbrecherhunden und Kampfkatzen … oder: Morgenspaziergang zum St. Johanner Kircherl

    In der vergangenen Woche hatten die drei großen Kinder alle unabhängig den Wunsch, ihren Morgenspaziergang zum St. Johanner Kircherl zu unternehmen. Gleichzeitig wühlten wir bei diesen Ausflügen ein wenig in unseren Erinnerungen, denn immerhin hatten wir viele Jahre im Stadtteil Völkendorf gelebt. Unser Startpunkt war jedes Mal am Fuße des Schulsteigs nahe unserer früheren Wohnung. Für mich ist es immer faszinierend, wie unterschiedlich der Fokus bei jedem der Kinder ausgerichtet ist. Während Laurin einen Blick für den Weg in seiner Gesamtheit hatte, fiel Maja das Moos an der Steinwand auf und Linus ließ sich von einem Kätzchen beeindrucken, das sich auf die Lauer gelegt hatte. Vorbei an einer schönen Streuobstwiese,…

  • FreiLand

    Moschusbock

    Dass in einem Naturgarten immer etwas los ist, ist wohl hinlänglich bekannt. Vom Rückgang an Singvögeln oder Insekten merken wir in unseren heiligen Gefilden eigentlich überhaupt nichts. Dabei ist die Fläche – kleinstadtbedingt – nicht einmal wirklich groß und dennoch ein Paradies für viele seltenere Arten. Unser kleiner Terrassenbereich südlich des Wohnhauses ist ganz bewusst nicht zubetoniert. Die vom Hausherren höchstpersönlich ausgehobene 20 cm tiefe Grube ist mit Flusskiesel aus der nahen Drau aufgefüllt – ein Mini-Biotop für Käfer, Spinnen und anderes Getier. Wenn dann hoher Besuch vorbeischaut, freut uns das besonders. Dieses Mal begrüßen wir ihre Durchlaucht, den Moschusbock – ein prächtiges männliches Exemplar mit einer Körperlänge von ca.…

  • FreiGeist

    Mama-Kinder-Bogenschießen

    Es gibt einige Dinge, die ich in meinem Leben noch erleben bzw. auch erlernen möchte. Eines dieser Dinge ist das intuitive Bogenschießen auf einem selbst gebauten Bogen. Ich gebe zu, das ist ein ambitioniertes Ziel in meinem Alter. Doch man kann ja einmal ganz langsam anfangen. In Kärnten gibt es zahlreiche Schießplätze und einige Vereine. Den meisten gemein ist der Wettkampfgedanke – mehr, schneller und besser. Widergespiegelt wird das dann vor allem in der Ausrüstung: hoch technisiert mit allerlei Hilfsmitteln und irgendwo angesiedelt zwischen Oliver Queen und Hawkeye. Das ist einfach so überhaupt nicht mein Ansatz. Ich tendiere eher in die Richtung „weniger ist mehr“. Und so stieß ich bei…

  • FreiHand

    Hirtenpfandl mit Ysop

    Ysop ist eine altbewährte Heilpflanze. In der Naturheilkunde wird er vor allem bei Husten und Bronchitis verwendet, soll aber auch als Öl gegen Depressionen helfen und die Konzentrationsfähigkeit verbessern. Schwangere sollen das Ispenkraut übrigens besser nicht oder nur sehr sparsam verwenden. Und auch Kinder essen das Kraut am besten nicht als „Salat“, sondern eben als Gewürz in feinen Dosen. In unserem Bauerngarten gedeiht Ysop prächtig. Er mag mageren und kalkhaltigen Boden, also tut man gut daran, den Pflanzort am besten nicht zu düngen. Ysop ist eine mehrjährige Staude und ein richtiger Bienen- und Hummelmagnet. Aber nicht nur unsere Insekten sollen etwas von ihm haben, sondern auch wir selbst. Maja (10)…