FreiHand
Handarbeit, Kochen, Handlettering & Co.
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Frau Holler
Das war knapp! Um ein Haar hätten wir auf die diesjährigen Holunderblüten-Allerleis verzichten müssen. Der Beginn der Externistenprüfungszeit und eine innerfamiliäre Schnupfen-Pandemie *) setzten uns außer Gefecht und *schwupps* war die Blütezeit im Tal auch schon wieder vorüber. Die Mama von Majas neuer Freundin rettete uns. Die Familie wohnt und lebt im Gemeindegebiet Wernberg unweit des Sternbergs vielleicht 100 m höher als wir selbst, was die Holunderblütenzeit um ein bis zwei Wochen nach hinten verlagert. Rund um ihr Haus stehen einige prächtige Sträucher und wir waren eingeladen, dort Blüten für unseren Bedarf zu ernten. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle! Wer wochenends in der Gegend dort übrigens einmal spazieren…
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Frühstück von Kindern für Kinder
Linus (8) hilft mir gerne beim Kochen. Vor allem das Zusammenmengen verschiedener Zutaten und das Umrühren haben es ihm angetan. Wenn der süße Lausebengel gerade wieder mal Unfug treibt oder sich mit seinen Geschwistern streitet, ist ein Kochangebot an ihn regelmäßig Friedensbringer in unserem Haus. Ein liebevolles „Komm, Linus! Rühr‘ doch mal die Sauce in der Pfanne um!“ quittiert er in aller Regel sofort mit seinem typischen, freundlichen, von einem leichten Schulterzucken begleiteten „Na gut!“ und schon ist alles wieder im Lot. Als er kürzlich ein Rezept in sein Heft abschrieb, kündigte er gleich an, dass er – natürlich – das Gericht auch zubereiten wolle und ich doch bitte die…
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Ein königliches Mahl für Dornröschen
In unserem Naturgarten wachsen einige unterschiedliche Wildrosensorten. Wir achteten beim Kauf bewusst darauf, nur ungefüllte Sorten (Hunds-, Zimt-, Bibernell- und Kartoffelrose) zu erwerben, sodass sie auch für Bienen und Hummeln wertvoll sind. Gefüllte Rosen bieten den Bienen kaum Nahrung, denn die Staubgefäße wurden bei diesen Züchtungen zu Blütenblättern umgeformt. Die Blütenblätter – vor allem, wenn man sie am Morgen pflückt – verströmen einen betörenden Duft. Zu diesem Zeitpunkt geernet eignen sie sich am besten für die Verwertung. Auf meinem Sonntagsplan standen Rosenblütenbrot und süße Rosenblütenbutter – gedacht als Mittagessen zu frischem grünen Blattsalat aus der Kärntner Gemüsekiste. Für diese Zwecke waren drei Handvoll Rosenblüten ausreichend. Ich stellte sie für gut…
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Rhabarber, der süß-saure Gemüsestängel
Der Rhabarber ist eigentlich eine Staude und gehört zur Familie der Knöterichgewächse. Trotz seiner überwiegenden Verwendung in Süßspeisen zählt er somit in Wahrheit zu den Gemüsesorten. Ursprünglich stammt er aus der Mongolei oder aus Sibirien, wurde in Europa aber bereits im 16. Jahrhundert als Mittel gegen Geschlechtskrankheiten gehandelt. Erst im 18. Jahrhundert bauten die Engländer dieses Gemüse zu Nahrungszwecken an. Für uns ist er eine willkommene Vitamin-C-Quelle nach den Wintermonaten. Bereits recht früh im Jahr treibt er zuverlässig aus und lässt sich ab Mitte April verarbeiten. In der ersten Rhabarberwoche diesen Jahres wurde er gleich dreifach verwertet. Nach dem Waschen und Schälen der Stangen schneide ich standardmäßig ca. 4 cm…
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Gundermann-Dessert
Am gestrigen Muttertag bedienten wir uns am reich gedeckten Tisch von Mutter Natur. Meinen Beitrag zu unseren Brennnessel-Knödeln als Hauptgericht könnt ihr hier nachlesen: https://belinda.amplatz.today/freihand/brennnesselknoedel/ Zur Feier des Tages gab es im Anschluss daran noch ein feines Dessert mit dem gewissen Wiesen-Etwas, der Gundelrebe (auch „Gundermann“ genannt). Bei uns wächst das Heilkraut, das man das ganze Jahr über (selbst im Winter) frisch ernten kann, vor allem rund um die Gemüsebeete. Bereits Hildegard von Bingen setzte die Gundelrebe im Mittelalter bei Ohren- und Kopfschmerzen ein. Äußerlich kann man die Pflanze auch bei schlecht heilenden Wunden verwenden (als Kompresse beispielsweise). Maja (11) und Linus (8) holten ein kleines Schüsserl davon und trennten…
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Brennnesselknödel
Von vielen unkundigen Gärtnern als Unkraut verpönt, von spielenden Kindern wegen ihrer Brennhaare gemieden, ist die Brennnessel in Wahrheit eine wahre Pflanzengöttin, gleichermaßen Nahrungs- und Färbemittel, Faserlieferantin und Heilerin. Sie beinhaltet viel Vitamin C, Eiweiß und Eisen und gilt als blutreinigend und entgiftend. Welche Pflanze hätte es mehr verdient, Bestandteil des Muttertagsessens zu sein, als die Brennnessel? So früh im Jahr sind die Triebe und Blätter noch frisch und zart. Gegen die Gifte Histamin und Ameisensäure, die die Brennnessel über ihre Härchen absondert, soll man angeblich resistent werden können, ich nehme dennoch lieber Gartenhandschuhe, um sie zu ernten. Bevor sie in den Korb wandern, streifen wir sie von unten nach…
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Löwenzahnmarmelade/-gelee
Da die Zeiten in wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Hinsicht wohl gerade nicht besser werden und sich ganz viele von euch Sorgen um die Zukunft machen, ist es – wie ich finde – an der Zeit, ins Handeln zu kommen. Ich möchte euch daher in den nächsten Wochen immer wieder einmal zeigen, was uns die Natur alles an Nahrungsmitteln bietet. Löwenzahn ist bei Rasenliebhabern ja meist nicht wirklich gerne gesehen. Dabei ist Löwenzahn ein echter Küchen-Tausendsassa. Fast alle Bestandteile der Pflanze – von der Wurzel bis zur Blüte – sind essbar und lassen sich verwerten. Ich schickte die Kinder mit Körben los, um Blüten zu sammeln. Die beste Zeit dafür ist der…
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Ostereier natürlich färben
Bereits im letzten Jahr verwendete ich zum Ostereierfärben mit den Kindern ausschließlich Naturprodukte. Am allerschönsten fand ich dabei die Eier, die wir mit frischen Rohnen gefärbt hatten. Für all jene, die des Kärntnerischen nicht mächtig sind: Rohnen = Rote Rüben = Rote Bete. Entstanden war eine richtige Farbexplosion, ein sattes, intensives Rot. In diesem Jahr hatte ich Rohnen leider nicht vorrätig. Mit dem Zeigefinger zuerst waagrecht an der Nase und dann links an der Nase entlang reibend, hatte ich vor dem Hintergrund eines glitzernden Sternenhimmels plötzlich DIE zündende Ich-Hab’s-Idee: „Nimm doch einfach gekauften Rohnensalat aus dem Glas!“ Ob der Gedanke brauchbar war oder nicht, zeigt euch gleich das Licht. Oder…
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Der Winter weicht. Es werde Licht!
Am vergangenen Wochenende war es so richtig spürbar: Der Frühling naht! Wenn am Morgen die Sonnenstrahlen auf unsere Wiese treffen, dampft und raucht es, Nebelschwaden steigen empor, und es ist, als würde alle Kälte aus dem noch gefrorenen Boden weichen und neuem Grün Platz machen. Um der Sonne helfend unter die Arme zu greifen und die ohnedies schon länger werdenden Tage noch ein kleines bisschen länger zu machen, beschloss ich, aus einem Einmachglas ein Windlicht für den Terrassentisch zu machen. Die Kinder knüpften ja vor nicht allzu langer Zeit Makramee-Lesezeichen https://belinda.amplatz.today/freihand/makramee-knuepftechnik-aus-dem-morgenland/ und ich versuchte mich an einer etwas schwierigeren Variante https://belinda.amplatz.today/freibrief/makramee-fuer-fortgeschrittene-blutige-anfaenger/. Von diesen Projekten war noch einiges an 3fach gezwirntem…
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Knete selbst gemacht
Bei uns steht am Wochenende Mathematik am Plan. Was? Mathe? Am Wochenende? Was mit uns los ist? Lasst euch überraschen! Benötigen werden wir aber jedenfalls Knetmasse, so viel sei schon verraten. Knete ist eigentlich sehr einfach selbst herzustellen. Ich mache dabei lieber die Variante mit Alaun (habe auch immer ein Sackerl im Keller vorrätig), da sie so – in verschlossenen Behältern im Kühlschrank aufbewahrt – wirklich viele Wochen lang weich und elastisch bleibt. Rezeptur:800 g Mehl400 g Salz1 l heißes Wasser4 EL Alaun4 EL SpeiseölLebensmittelfarben Die trockenen Zutaten (ohne die Lebensmittelfarben) werden gut miteinander vermengt. Dann wird mit heißem Wasser aufgegossen (ich koche es wirklich auf) und zu einer homogenen…
 
				


				


				


				


				

				

				


				

				


				